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FCB will Roma erneut in die Knie zwingen

Alex Frei polarisiert wie kaum ein anderer Schweizer Fussballer. Der Basler Stürmer, der heute Donnerstag in Rom auf Torjagd geht, schämt sich nicht dafür, einen schwierigen Charakter zu haben.

Julien Pralong / Quelle: Si / Donnerstag, 3. Dezember 2009 / 00:00 h

«Es ist wahr, dass ich ab und zu die Grenzen überschreite. Es kommt vor, dass ich mich im TV selbst nicht mehr erkenne.» Alex Frei mag während Partien über seine Mitspieler herziehen, den Schiedsrichter kritisieren, doch die Nummer 13 des FC Basel weiss sich auch einzuschätzen. In einem Basler Restaurant gibt der Captain der Schweizer Nationalmannschaft offen Auskunft. Er spricht über seine Art und die Vorteile, ein Charakterkopf zu sein. «Schon in Rennes hatte man mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich einen schwierigen Charakter habe. Ich glaube, dass kann man aber auch positiv auffassen. In der Schweiz ist ´Charakter haben´ meistens negativ. Sich aufzuregen, ist aber manchmal nötig.»

«Wenn du zufrieden bist, bleiben die Resultate aus»

Der Stürmer lässt sich lange Zeit, bevor er seinen Gedanken zu Ende ausspricht. Trotz aller Offenheit, die ihn auszeichnet, hat die Erfahrung ihn gelehrt, seine Worte vorsichtig zu äussern. Also, nötig sich aufzuregen? «Wenn du zufrieden bist, bleiben die Resultate aus. Natürlich möchte ich alle Erfolge mit den Fans feieren, aber ich kann nicht immer. Zum Beispiel, wenn man sich für den Cup-Viertelfinal qualifiziert, hat man nichts. Man ist nur im Viertelfinal.» «Ich bin nicht immer unzufrieden», versichert er mit einem Lächeln im Gesicht. «Manchmal spiele ich den Unzufriedenen.



Alex Frei (links) könnte Thorsten Fink heute wieder ein Lächeln auf den Mund zaubern. /

Ich weiss, was ich tue. Man muss einiges provozieren, damit die Mannschaft wach bleibt. Dortmund schaffte es vor meinem Transfer dorthin nicht, drei Mal in Folge zu gewinnen. Ich habe meinen Launen freien Lauf gelassen, und wir haben sieben Mal in Serie gewonnen.»

«Wir sind nicht mehr die kleine Schweiz»

Die Spontanität spart sich Frei in erster Linie für die Spiele auf. Mit Erfolg: 151 Tore schoss er in 327 Meisterschaftsspielen in der Schweiz, Frankreich und Deutschland, 40 Treffer gelangen ihm in 73 Länderspielen. Alles ist einem einzigen Ziel untergeordnet: «Gewinnen, egal ob in Pflicht- oder Testspielen». Auch dank Spielern wie ihm befindet sich die Schweiz auf Erfolgskurs. «Wir sind nicht mehr die kleinen Schweizer. Das haben wir zuletzt an der U17-WM bewiesen», freut sich Frei. Der Basler, der wenige Tage nach dem WM-Final seinen 31. Geburtstag feiern wird, ist noch lange nicht fertig damit, seine Mitspieler zu «traumatisieren». Denn auch nach seiner Aktivkarriere will er weiter im Fussball tätig sein. In welcher Rolle? «Als Präsident oder Manager lebst du länger», lacht er. «Doch eigentlich interressiert mich der Trainerjob mehr.»

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