Wiederum Schweizer Doppelsieg in Beaver Creek

Vor allem Carlo Janka befindet sich in einer unglaublichen Verfassung. Nur 24 Stunden nach seinem Triumph in der Super-Kombination doppelte der 23-jährige Bündner in der Abfahrt gleich nach. Und wie schon am Freitag wurde sein Erfolg durch einen Teamkollegen veredelt. In der Super-Kombination hatte Janka vor Didier Défago gewonnen, in der Abfahrt belegte nun Didier Cuche Platz 2. Auf einer der selektivsten Strecken überhaupt feierte Janka seinen allerersten Weltcupsieg in der Sparte Abfahrt, nach zwei Erfolgen in der Super-Kombination und einem im Riesenslalom. Gewiss brauchte es auch ein wenig Glück, denn auf Cuche betrug seine Reserve nur gerade zwei Hundertstel, und auch der drittplatzierte Norweger Aksel Lund Svindal, der Vorjahressieger von Beaver Creek, musste sich mit vier Hundertsteln Rückstand nur knapp geschlagen geben. Auf seinen neuesten Triumph darf Riesenslalom-Weltmeister Janka aber wahrlich stolz sein. Denn unmittelbar hinter ihm reihten sich die ganz grossen Cracks der Szene ein: Super-G-Weltmeister Cuche, der zum Saisonauftakt die Abfahrt in Lake Louise gewonnen hatte, als Zweiter, Weltcup-Gesamtsieger Svindal als Dritter, und auf den Rängen 4 und 5 folgten der amerikanische Ski-Akrobat Bode Miller und der Österreicher Michael Walchhofer, der beste Abfahrer der letzten Saison.

Jankas tolle Serie

Die Serie von Janka in der noch jungen Saison könnte besser kaum mehr sein. In seinen fünf bisherigen Rennen stand der Bündner viermal auf dem Podest, zweimal als Sieger und zweimal als Dritter, dazu kommt ein 6. Platz. In dieser Verfassung wird selbst der Gesamt-Weltcup zum heissen Thema. Neben Janka und Cuche schaffte aus dem Schweizer Team nurmehr Didier Défago als Neunter einen Rang in den Top 10. Eine solide Leistung gelang auch Silvan Zurbriggen, der als Siebzehnter so weit vorne lag wie seit zwei Jahren nicht mehr. Und der Glarner Patrick Küng erreichte mit Nummer 38 Platz 22, unmittelbar hinter seinem Glarner Kollegen Tobias Grünenfelder. Mit der Startnummer 44 fuhr Ralf Kreuzer auf Rang 24. Ambrosi Hoffmann hingegen, in Lake Louise noch starker Fünfter, schied diesmal aus.

Resultate:

1. Carlo Janka (Sz) 1:43,49. 2. Didier Cuche (Sz) 0,02 zurück. 3. Aksel Lund Svindal (No) 0,04. 4. Bode Miller (USA) 0,45. 5. Michael Walchhofer (Ö) 0,46. 6. Patrick Staudacher (It) 0,69. 7. Werner Heel (It) 0,71. 8. David Poisson (Fr) 0,84. 9. Didier Défago (Sz) 1,02. 10. Mario Scheiber (Ö) 1,04. 11. Andrew Weibrecht (USA) 1,11. 12. Christof Innerhofer (It) und Hans Olsson (Sd) 1,33. 14. Marco Sullivan (USA) 1,34. 15. Klaus Kröll (Ö) 1,44. 16. Johan Clarey (Fr) 1,46. 17. Silvan Zurbriggen (Sz) 1,47. 18. Andrej Jerman (Sln) 1,51. 19. Romed Baumann (Ö) 1,53. 20. Stefan Thanei (It) 1,68. 21. Tobias Grünenfelder (Sz) 1,71. 22. Patrick Küng (Sz) 1,74. 23. Kjetil Jansrud (No) 1,76. 24. Hans Grugger (Ö) 1,81. 25. Erik Fisher (USA) und Ralf Kreuzer (Sz) 1,84. 27. Adrien Théaux (Fr) 1,90. 28. Manuel Osborne-Paradis (Ka) 1,92. 29. Erik Guay (Ka) 2,03. 30. Georg Streitberger (Ö) 2,09. Ferner: 32. Marco Büchel (Lie) 2,24. 37. Christoph Gruber (Ö) 2,71. -- 56 Fahrer gestartet, 47 klassiert. -- Ausgeschieden u.a.: Ambrosi Hoffmann (Sz), Beat Feuz (Sz), Andreas Buder (Ö) und Robbie Dixon (Ka).

Der Stand im Weltcup:

Männer. Gesamtwertung (nach 6 von 34 Prüfungen): 1.







Carlo Janka (Sz) 360. 2. Didier Cuche (Sz) 319. 3. Benjamin Raich (Ö) 201. 4. Michael Walchhofer (Ö) 155. 5. Didier Défago (Sz) 153. 6. Werner Heel (It) 152. 7. Jean-Baptiste Grange (Fr) 146. 8. Ivica Kostelic (Kro) 135. 9. Ted Ligety (USA) 125. 10. Manuel Osborne-Paradis (Ka) und Aksel Lund Svindal (No) 118. 12. Reinfried Herbst (Ö) 100. 13. Romed Baumann (Ö) 93. 14. Robbie Dixon (Ka) 92. 15. Andrew Weibrecht (USA) 80. Ferner: 23. Ambrosi Hoffmann 56. 24. Tobias Grünenfelder 54. 27. Silvan Zurbriggen 51. 33. Sandro Viletta 40. 35. Patrick Küng 34. 44. Beat Feuz 27. 45. Marc Gini 26. 56. Marc Berthod 16. 84. Ralf Kreuzer 6. Abfahrt (nach 2 von 8 Rennen): 1. Didier Cuche (Sz) 180. 2. Carlo Janka (Sz) 160. 3. Werner Heel (It) 116. 4. Michael Walchhofer (Ö) 95. 5. Aksel Lund Svindal (No) 60. 6. Bode Miller (USA) 52. 7. Patrick Staudacher (It) 51. 8. Hans Olsson (Sd) 48. 9. Andrew Weibrecht (USA) 46. 10. Ambrosi Hoffmann (Sz) 45. Ferner: 11. Didier Défago 44. 13. Tobias Grünenfelder 39. 16. Patrick Küng 33. 23. Silvan Zurbriggen 18. 29. Beat Feuz 12. 37. Ralf Kreuzer 6.