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Belohnung für Festnahme Toumbas in Guinea

Conakry - Nach dem Anschlag auf den Chef der Militärjunta in Guinea, Mussa Dadis Camara, haben die Machthaber eine Belohnung für die Hilfe bei der Festnahme des mutmasslichen Täters ausgesetzt.

bert / Quelle: sda / Sonntag, 6. Dezember 2009 / 13:53 h

Jedem, der dabei helfe, den des Mordanschlags verdächtigen Adjutanten Abubacar Sidiki Diakité alias Toumba zu fassen, werde eine «grosszügige Belohnung» gezahlt, hiess es in einer am Samstag im Fernsehen verlesenen Erklärung. Darin riefen die Machthaber die Bevölkerung auf, bei der Suche der «gefährlichen Kriminellen» zu helfen. Auf Dadis Camara war am Donnerstag geschossen worden, daraufhin war er mit Kopfverletzungen ausser Landes gebracht worden. Die Militärjunta erklärte, mehrere Militärs seien festgenommen worden. Der des Anschlags verdächtige Toumba selbst sagte der Nachrichtenagentur AFP, er sei «frei» und befinde sich in Guinea. Er wolle dort abwarten und beobachten, «wie sich die Dinge entwickeln».

Gespaltene Militärführung

Dadis Camara hatte sich im Dezember 2008 nach dem Tod des Militärherrschers Lansana Conté, der das Land 24 Jahre lang regierte, in einem unblutigen Staatsstreich an die Macht geputscht.



Auf Mussa Dadis Camara war am Donnerstag geschossen worden. (Archivbild) / Foto: uhurunews.com

Seitdem kursierten Gerüchte über eine Spaltung innerhalb der Militärführung. Im August hatte Dadis Camara bekräftigt, dass er selbst zur Präsidentschaftswahl im Januar antreten werde. Die daraufhin einsetzenden Massenproteste endeten mit dem Massaker vom 28. September, für das Toumba von Zeugen der Ereignisse direkt verantwortlich gemacht wird. Soldaten der Präsidentengarde eröffneten damals nach Angaben von Augenzeugen das Feuer auf eine Menge von rund 50'000 Menschen im Stadion von Conakry. Nach amtlichen Angaben starben 57 Menschen, Menschenrechtsgruppen sprechen von 157 Toten. Zudem soll es bis zu 1200 Verletzte gegeben haben.

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