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Präsidentschaftswahl droht Sri Lanka in Chaos zu stürzenColombo - Acht Monate nach dem Ende des blutigen Bürgerkriegs droht Sri Lanka neues Chaos: Die Regierung kündigte unmittelbar nach der Präsidentschaftswahl überraschend an, dass Oppositionskandidat Sarath Fonseka nicht neuer Staatschef werden könne.fest / Quelle: sda / Dienstag, 26. Januar 2010 / 12:18 h
Fonseka sei nicht im Wählerregister eingetragen gewesen, sagte Aussenminister Rohitha Bogollagama vor Journalisten. Deshalb könne der frühere Armeechef, selbst wenn er die Wahl gewonnen haben sollte, nicht neuer Präsident des Landes werden. Die Regierung werde die Justiz anrufen, kündigte der Aussenminister an. Diese solle erklären, dass Fonseka nicht wählbar sei.
Damit wandte sich die Regierung gegen die unabhängige Wahlkommission des Inselstaates. Diese hatte kurz zuvor noch erklärt, Fonseka könne ungeachtet der Wählerlisten Präsident werden, wenn er denn den Urnengang gewonnen habe.
Noch keine Ergebnisse Ergebnisse lagen noch nicht vor. Das offizielle Endergebnis soll am Mittwoch bekanntgegeben werden.Der fühere Armeechef Sarath Fonseka stehe gar nicht auf den Wahllisten. /
![]() Beobachter erwarten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem amtierenden Präsidenten Mahinda Rajapakse und Fonseka. /
![]() Beobachter rechneten im Vorfeld mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Fonseka und Amtsinhaber Mahinda Rajapakse. Insgesamt stellten sich 22 Kandidaten der Abstimmung. Die Wahlen wurden von massiven Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Landesweit waren 70'000 Polizisten im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf der Wahl zu gewährleisten. Zudem verfolgten etwa 20'000 Wahlbeobachter aus dem In- und Ausland die Abstimmung. Kleine Zusammenstösse Grössere Zwischenfälle wurden nicht gemeldet. Auf der nördlichen Halbinsel Jaffna waren in den Morgenstunden allerdings mehrere Explosionen zu hören. Die Polizei bestätigte die Detonationen, machte dazu jedoch keine weiteren Angaben. Andernorts gab es nach Medienberichten Zusammenstösse zwischen Anhängern Rajapakses und Fonsekas. Vereinzelt sei zudem versucht worden, Wähler und Wahlbeobachter einzuschüchtern. Im Verlauf des sechswöchigen Wahlkampfes hatte es zahlreiche gewaltsame Auseinandersetzungen gegeben, bei denen vier Menschen ums Leben kamen.
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