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Tod von Mahmud al-Mabhuh: Eigene Partei verwickelt?

Dubai - In die Ermordung des Hamas-Funktionärs Mahmud al-Mabhuh in Dubai soll auch ein Mitglied seiner eigenen Partei verwickelt sein. Dies sagte der Chef der Polizei von Dubai, Generalleutnant Dahi Chalfan Tamimi.

zel / Quelle: sda / Sonntag, 21. Februar 2010 / 20:50 h

Ein Hamas-Mann habe Informationen über Al-Mabhuhs Aufenthaltsort an das Killer-Kommando weitergegeben und bei der Verschwörung eine «bedeutende Rolle» gespielt, zitierte die Zeitung «Gulf News» Tamimi. Er forderte die radikal-islamische Palästinenserbewegung auf, in ihren Reihen eine «interne Untersuchung» einzuleiten. Der Polizeichef erklärte weiter, Al-Mabhuh habe seine Reise von Damaskus nach China über Dubai schlecht geplant. Der Hamas-Funktionär habe geglaubt, er könne anonym bleiben. Dadurch habe er es seinen Verfolgern leicht gemacht, ihn umzubringen. Es wäre besser gewesen, wenn er die Behörden von Dubai informiert hätte, weil er dann von ihnen geschützt worden wäre.

Empfindliche Reaktionen auf Vermutung

Die Hamas reagierte empfindlich auf die Vermutung, ein Mitglied habe Al-Mabhuh an den Mossad verraten.



Ein Hamas-Mann habe Informationen über Al-Mabhuhs Aufenthaltsort an das Killer-Kommando weitergegeben und bei der Verschwörung eine «bedeutende Rolle» gespielt. (Symbolbild) /

Die Tatsache, dass Al-Mabhuh und andere Top-Funktionäre der Palästinenser vom israelischen Geheimdienst «und von seinen Spionen» überwacht und verfolgt würden, sei kein Beweis dafür, dass die Hamas unterwandert worden sei, hiess es in einer Stellungnahme. Al-Mabhuh war am 20. Januar in einem Hotel in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) von einem elfköpfigen Mordkommando getötet worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die mutmasslichen Mörder dem israelischen Geheimdienst Mossad angehören. Ein Bericht der Londoner «Times», wonach zwei der Agenten über Zürich nach Dubai geflogen waren, konnten bislang nicht bestätigt werden. Wie die Zeitung «Sonntag» berichtete, hat die zuständige Schweizer Strafverfolgungsbehörde keine Untersuchung eingeleitet. «Die Bundesanwaltschaft hat in dieser Sache keine Anhaltspunkte, die die Einleitung von Ermittlungen rechtfertigen würden», heisst es in einer Stellungnahme, die der Nachrichtenagentur SDA vorlag.

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