Hamas: Israel tötete Hamas-Befehlshaber in Dubai

Der 50-jährige Mahmud al-Mabhuh sei am 20. Januar in seinem Hotelzimmer tot aufgefunden worden, bestätigte ein Regierungssprecher in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Behörden würden mehrere Personen verdächtigen, von denen «die meisten» Reisepässe europäischer Länder bei sich hatten. In einer in Gaza veröffentlichten Erklärung drohte die Hamas mit Vergeltung für «Märtyrertod» Al-Mabhuhs. Die Issedin-el-Kassam-Brigaden, zu deren Gründer der Getötete gehörte, würden zu «geigneter Zeit und an geeignetem Ort» zurückschlagen. Auch die Hamas-Führung im syrischen Exil veröffentlichte in Damaskus auf ihrer Internetseite eine Erklärung, in der sie Israel des «Mordes» an Al-Mabhuh bezichtigte. Issat al-Rischk vom Hamas-Büro in der syrischen Hauptstadt kündigte die Rache der Organisation an.




Wie Al-Mabhuh ermordet wurden, blieb unklar. Gerüchteweise wurde er vergiftet. Israel nahm zu den Anschuldigungen der Hamas offiziell bislang nicht Stellung. Al-Mabhuh stammte aus dem Flüchtlingslager Dschabalija im Norden des Gazastreifens. Nach eigenen Angaben war er an mehreren Anschlägen gegen Israel beteiligt. Al-Mabhuh war mehrmals in israelischen Gefängnissen inhaftiert. Israelische Medien bezeichneten Al-Mabhuh stets als Drahtzieher der Verschleppung und Ermordung zweier israelischer Soldaten im Jahr 1989. Die Hamas kontrolliert den von Israel blockierten Gazastreifen, eine Exil-Führung residiert in Damaskus.