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Nahrungsmittel-Industrie: Zu viel Swissness schadet

Bern - Die Schweizer Nahrungsmittel-Industrie kritisiert die sogenannte Swissness-Vorlage des Bundesrats. Das Gesetz, welches den Gebrauch der Marke «Schweiz» regeln soll, sei zu streng. Zuviel Swissness könne Swissness töten.

fkl / Quelle: sda / Montag, 22. März 2010 / 13:46 h

Konkret fordert die Foederation der Schweizerischen Nahrungsmittel-Industrien (fial), dass nur 60 Prozent der Rohstoffe aus der Schweiz stammen müssen. Die Gesetzesvorlage, die demnächst zur Beratung ins Parlament geht, sieht dagegen einen Anteil von 80 Prozent vor. Die Fokussierung auf die Herkunft der Rohstoffe blende Faktoren wie Forschung und Entwicklung oder Qualität aus, teilte fial mit.



Sollen für eine Schweizer Schoggi 80 Prozent der Rohstoffe aus der Scheiz stammen? /

Eine repräsentative Umfrage habe gezeigt, dass für 54 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten der Herstellungsort eines Produkts wichtiger sei als die Herkunft der Rohstoffe.

«Killerkriterium»

Deshalb sollten auch Produkte als Schweizer Nahrungsmittel gelten, wenn ihre Herstellungskosten zu 60 Prozent in der Schweiz anfallen, fordert fial weiter. Diese Regelung sieht die Gesetzesvorlage bei Industrie-Produkten vor.

An einer Medienkonferenz in Bern wies Daniel Lutz von Nestlé Schweiz darauf hin, dass etwa der Brotaufstrich «Le Parfait» oder «Thomy Senf» nicht mehr als Schweizer Produkte verkauft werden dürften. «Zuviel Swissness tötet Swissness», sagte er. Monique Bourquin von Unilever nannte die 80-Prozent-Gewichtsregel ein «Killerkriterium» für viele Produkte der Traditionsmarke Knorr.

 


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