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Französische Regierung will Steuervergünstigung kürzen

Paris - Die französische Regierung will Steuervergünstigungen nach dem Rasenmäher-Prinzip kürzen, um das Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen. Die Nachlässe sollten «bis auf einige Ausnahmen» pauschal um zehn Prozent gesenkt werden.

ade / Quelle: sda / Donnerstag, 3. Juni 2010 / 13:12 h

«Wir werden mit dem Hobel drübergehen», sagte Premierminister François Fillon der Zeitung «L'Est Républicain». Einige der Vergünstigungen könnten aber auch ganz wegfallen. Derzeit gibt es in Frankreich rund 500 verschiedene Formen von Steuernachlässen, die den Staat pro Jahr fast 75 Milliarden Euro kosten. Fillon verwies darauf, dass es sich seine Regierung zum Ziel gesetzt habe, binnen zwei Jahren 5 Milliarden Euro bei Steuervergünstigungen einzusparen. Damit solle das Haushaltsdefizit von derzeit 8 Prozent im kommenden Jahr auf 6 Prozent gesenkt werden, sagte Fillon.



François Fillon will die Steuervergünstigungen kürzen. /

2012 solle es dann auf 4,6 Prozent fallen und 2013 wieder 3 Prozent erreichen, um damit die europäischen Vorgaben aus dem Stabilitätspakt zu erfüllen.

Staatsausgaben für drei Jahre einfrieren

Anfang Mai hatte Fillon bereits angekündigt, die Staatsausgaben für drei Jahre einzufrieren und Sozialausgaben um 10 Prozent zurückzufahren. Ausgenommen werde aber unter anderem das Mindesteinkommen RSA, sagte Fillon. Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy hatte Ende Mai bekannt gegeben, das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts in der Verfassung verankern zu wollen. Konkrete Zeiträume, bis wann dies erreicht werden soll, sind bisher nicht vorgesehen.

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