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Urs und Berna brauchen bald eigenes Revier

Bern - Der Bärenpark in Bern muss ein neues Zuhause für die beiden Jungbären Urs und Berna suchen. Dafür haben die Parkverantwortlichen, die bereits mit der Suche begonnen haben, mehr als ein Jahr Zeit.

bang / Quelle: sda / Sonntag, 11. Juli 2010 / 19:39 h

«Uns war von Anfang an klar, dass Urs und Berna nicht in Bern bleiben können», sagte Tierpark-Direktor Bernd Schildger auf Anfrage der SDA zu einer Meldung des «SonntagsBlicks». Bärenmutter Björk dürfte ihren knapp sieben Monate alten Jungbären in rund anderthalb Jahren zu verstehen geben, dass sie sich ein eigenes Revier suchen müssen. Urs und Berna müssen aber auch darum umziehen, weil sonst Inzucht droht. In Tierparks und Zoos gelte es zu verhindern, dass Elterntiere mit ihren Jungtieren Nachwuchs zeugten, sagte Schildger. Ob es schwierig wird, die beiden Bären zu vermitteln, konnte er noch nicht sagen. Der Markt für die Platzierung von Bären ändere sich rasch. Der Bärenpark scheue aber keinen Aufwand, um ein artgerechtes Zuhause für Urs und Berna zu finden.

Bereits Erfahrung

Eine positive Erfahrung habe der Tierpark mit der Vermittlung einer Berner Bärin im Jahr 1998 gemacht.



Im Frühjahr 2010 schnuppern Urs, oder Berna zusammen mit Mutti frische Luft. / Foto: Felix Brodmann newspictures.ch

Damals konnte Bärin Balia in einem grossen Zoo in Mexiko platziert werden. Die Kosten beliefen sich damals auf rund 50'000 Franken. Auch diesmal werde sich der Bärenpark alle Mühe geben, um die beiden Jungbären in einem Zoo oder Tierpark platzieren zu können. Sollte es trotz aller Bemühungen nicht klappen mit einem neuen Zuhause für Urs und Berna, kann Schildger nicht ausschliessen, dass man die Jungbären einschläfern muss. Doch diese Option sei die letzte auf einer Liste mit 28 Alternativen, betonte Schildger. Noch unklar ist, ob Urs und Berna, beides Männchen, künftig voneinander getrennt leben müssen. Der Tierpark-Direktor wehrt sich gegen die Kritik an der Zucht von Jungtieren im Bärenpark. Dass solche Bären Nachwuchs haben dürften, sei ein wichtiger Teil ihrer Lebensqualität, sagte er. Insofern müsse dies möglich sein und habe nichts mit der Kommerzialisierung von Tieren zu tun.

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