Jörg Kachelmann spaziert schweigend in die Freiheit

Das Untersuchungsverfahren im Fall Kachelmann ist abgeschlossen. Der Strafsenat hat mitgeteilt, dass kein dringender Tatverdacht mehr bestehe. Der Grund: Jörg Kachelmann hat die Tat stets bestritten und das mutmassliche Opfer hat sich in widersprüchliche Aussagen verstrickt. Es bestehen Zweifel an den Aussagen des mutmasslichen Opfers. Auch bei den Verletzungen kann das Gericht nicht ausschliessen, dass diese nicht selbst beigebracht wurden.

Sichtliche Erleichterung

Mit einem erleichterten Lächeln auf dem Gesicht hat Jörg Kachelmann die JVA Mannheim verlassen. Sein Anwalt Reinhard Birkenstock bedankte sich im Namen des Wettermoderators und Birkenstock betonte, das Kachelmann jetzt ein freier Mann sei – und das nach wie vor die Unschuldsvermutung für seinen Klienten gelte. «Wir werden uns jetzt auf die Verhandlung konzentrieren.» Kachelmann sagte kein Wort und bahnte sich den Weg durch die wartenden Fotografen und Journalisten.







Das Auto fuhr mit Jörg Kachelmann und seinem Anwalt Reinhard Birkenstock davon.

Und jetzt?

Wo wird der Wettermann nun hingehen? Wer wird zu ihm halten? Wie gross ist sein Imageschaden? Immerhin: Kachelmann hat nicht nur ein schlechtes Image. Etwa die Hälfte der Deutschen (45 Prozent) hält den Wettermoderator in einer aktuellen Umfrage des «Stern» für unschuldig. Nur knapp jeder Fünfte glaubt, dass die Vorwürfe gegen den 52-Jährigen zutreffen. Ein Drittel traut sich kein Urteil zu. Die ARD lässt den bekannten Wetterfrosch jedoch noch nicht vor die Kamera. Zumindest so lange nicht, wie das ganze Verfahren noch läuft, teilte der deutsche TV-Sender heute mit. Der Prozessbeginn ist für den 6. September angesetzt. Bis dann darf sich Jörg Kachelmann frei bewegen.