Den im Internet veröffentlichten Zahlen zufolge starben in diesem Zeitraum mehr als 63'100 irakische Zivilisten und mehr als 13'700 irakische Sicherheitskräfte durch Kämpfe und Anschläge. Mehr als 121'500 Iraker wurden in der Zeit verletzt.
Das US-Zentralkommando (Centcom), dem die Federführung bei den Einsätzen im Irak und in Afghanistan obliegt, hatte die Zahlen bereits Ende Juli ohne weiteren Hinweis auf seiner Internetseite veröffentlicht. Erst jetzt wurden Medien auf die Statistik aufmerksam, nach der in dem Zeitraum auch knapp 3600 Soldaten der USA und ihrer Verbündeten getötet und mehr als 30'000 weitere verletzt wurden.
Eventuell Aufständische mitgezählt
Es handelt sich um die bislang detailliertesten Angaben der US-Armee zur Zahl getöteter Iraker. Die Frage, wie viele Iraker seit dem Einmarsch der US-Truppen im März 2003 ums Leben kamen, ist höchst umstritten, Schätzungen gehen zum Teil deutlich auseinander.
Die Anzahl der verletzten oder getöteten US-Soldaten liegt bei über 30'000 Mann. /
Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte, er wisse nicht, ob auch Aufständische zu den getöteten Irakern gezählt worden seien. Die in der Statistik aufgeführten Iraker könnten sowohl von den US-Truppen und deren Verbündeten, als auch durch Anschläge oder Angriffe des Terrornetzwerks Al-Kaida oder von Aufständischen getötet worden sein.
Sehr unterschiedliche Zahlen
Die nun veröffentlichen Angaben der US-Armee setzen die Zahl der Opfer niedriger an als andere Statistiken. Ein im Oktober des vergangenen Jahres von der irakischen Regierung veröffentlichter Bericht nannte die Zahl von fast 86'000 Gewaltopfern und mehr als 147'000 Verwundeten.
Die unabhängige Organisation Iraq Body Count schätzt die Zahl der getöteten Zivilisten seit dem Beginn des Krieges 2003 auf 98'000 bis rund 107'000. Eine umstrittene Studie der britischen Fachzeitschrift «The Lancet» aus dem Jahr 2006 hatte die Zahl der getöteten Iraker sogar mit fast 655'000 angegeben.
