Der schlimme Zusammenprall mit Teamkollege François Affolter am 12. September im ASL-Spiel gegen Basel war nicht nur für Mit- und Gegenspieler oder Zuschauende ein Schock. «Es gab zwei schlimme Momente für mich», sagte Dudar. «Das Aufwachen und das Betrachten der TV-Bilder mit den Ärzten. Es war ein unglücklicher Unfall. Aber im Spital sah ich wesentlich schlimmere Fälle als meinen», relativierte er.
Um Dudar wieder behutsam ans Team heranzuführen, werden die individuellen Trainings des Argentiniers mit den Terminen der Mannschaft zusammengelegt. Dudar spielt bereits wieder mit dem Ball am Fuss, kann sich während anderthalb Stunden problemlos konzentrieren. Kopfbälle bleiben aber bis auf Weiteres tabu, auch wenn er keinerlei Schmerzen mehr verspürt und ausser einer Nasensalbe keine Medikamente mehr benötigt.
Emiliano Dudar. /
Derzeit gehe es vor allem darum, sich allgemein wieder an den Alltag heranzutasten.
«Ich will so schnell wie möglich zurückkehren»
Einen Zeitplan, wann Dudar wieder voll einsteigen kann, gibt es nicht. «Es handelt sich nicht um eine übliche Verletzung, deshalb kann man kein fixes Datum nennen. Natürlich will ich so schnell wie möglich zurückkehren, aber wir dürfen nichts überstürzen», so Dudar. «Die Heilung verlief sehr gut, schneller als geplant. Aber ich brauche nach dem schlimmen Knick in meiner Karriere Ruhe, Geduld und viel Arbeit, um wieder zurückzukommen.» Jede Woche wird der Abwehrpatron von den Ärzten untersucht, um die Fortschritte und allfällige Komplikationen (diese blieben bislang vollends aus) zu überwachen.
Dudar machte im ersten Gespräch mit Medienvertretern seit dem Verlassen des Berner Inselspitals am 8. Oktober nach vierwöchigem Aufenthalt einen zufriedenen Eindruck. Er antwortete, anders als man ihn bislang kannte, sehr ausführlich und interessiert auf die Fragen. «Vielleicht bald auch auf deutsch», flachste Captain Marco Wölfli. Dudar hofft, dass die Young Boys im Europacup weiter erfolgreich auftreten. «Dann gäbe es vielleicht die Chance, dass ich in dieser Saison noch ein internationales Spiel bestreiten könnte.»
