Die Kündigungen sollen voraussichtlich noch im Dezember ausgesprochen werden. Betroffen sind die Administration, die Produktion sowie besonders das Kataloggeschäft, wie Schumacher-Verwaltungsratspräsident und -Hauptaktionär, Raoul Philipona, am Montag bekannt gab. Der Abbau erfolgt zudem vor allem in Schmitten.
Am Montag wurde die Belegschaft informiert und damit das Konsultationsverfahren gestartet. Es soll zwölf Tage dauern und in einen definitiven Entscheid münden. Ein Sozialplan über die vertraglichen Verpflichtungen hinaus ist nicht vorgesehen. Ein Sanierungskonzept mit den Banken und dem Kanton wurde erarbeitet.
Nur noch 150 Stellen
Nach dem Abbau wird der Personalbestand bei Schumacher auf rund 150 Stellen sinken. Vor wenigen Jahren waren es noch rund doppelt so viele.
Ein Sanierungskonzept mit den Banken und dem Kanton wurde erarbeitet. / Foto: Daniel Ammann ex-press.ch
Mit heute 212 Mitarbeitenden ist Schumacher der wichtigste Arbeitgeber im Sensebezirk. Ein Abbau vor zwei Jahren, der rund 90 Stellen kostete, habe noch nicht den erhoffen Erfolg gebracht, sagte Philipona.
Das Druck- und drucknahe Gewerbe kämpfe seit Jahren mit der Substitution von Druckerzeugnissen durch elektronische Produkte, hiess es weiter. Durch die überraschend gekommene Finanz- und Wirtschaftskrise habe die Nachfrage weiter abgenommen. Wegen der Frankenstärke seien zudem Aufträge in den Euroraum abgewandert.
Verloren hat die Buchbinderei auch regionale Grosskunden wie Hallwag, Kümmerli+Frey oder Benteli. Swisscom wird ausserdem schon bald die Telefonbücher nicht mehr bei Schumacher verarbeiten lassen.
Staatsrat: Schwerer Schlag
Der Freiburger Staatsrat bezeichnet den Abbau als schweren Schlag für die Wirtschaft des Kantons, insbesondere für den Sensebezirk. Er bedauert die Stellenstreichungen zutiefst. Das Amt für Arbeitsmarkt hat einen Ausschuss zusammengestellt, um die Betroffenen zu unterstützen. Dazu zählen Hilfen bei Bewerbungen, Umschulungen und Weiterbildungen.
