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Der Papst verurteilt Gewalt und erteilt den Segen «Urbi et Orbi»

Vatikanstadt - Papst Benedikt XVI. hat in seiner Osterbotschaft Hass, Gewalt und Vertreibung in aller Welt verurteilt. Er forderte ein Ende der Kämpfe in Libyen und rief zu einer diplomatischen Lösung auf. Politik in Nordafrika sowie im Nahen Osten sollte auf Respekt gegenüber allen beruhen, sagte der Papst am Sonntag auf dem Petersplatz in Rom.

asu / Quelle: sda / Sonntag, 24. April 2011 / 17:06 h

Angesichts der hohen Zahl von Flüchtlingen aus Nordafrika rief der Papst alle Länder dazu auf, sich mit den Flüchtlingen solidarisch zu zeigen und «ihr Herz für die Aufnahme» der Menschen zu öffnen. Organisationen und Einzelpersonen, die den Flüchtlingen helfen würden, gebühre sein Respekt, sagte der Papst. Der Opfer des verheerenden Erdbebens, des Tsunamis und der Atomkatastrophe in Japan gedachte der Papst ebenfalls ausdrücklich.

Als Höhepunkt der Ostermesse zum Abschluss der Osterfeierlichkeiten in Rom erteilte Papst Benedikt XVI. von der Mittelloggia des Petersdoms aus den Segen «Urbi et Orbi» (Der Stadt und dem Erdkreis). Die Ostergrüsse verlas der 84-Jährige in 65 Sprachen.

Christen aus aller Welt in Jerusalem

Christen aus aller Welt versammelten sich am Sonntag in Jerusalems Altstadt zum Osterfest.



Papst Benedikt XVI. /

In der Grabeskirche - laut Überlieferung Ort der Kreuzigung und Wiederauferstehung von Jesus Christus - stand das traditionelle Gebet der katholischen Glaubensgemeinde auf dem Programm.

Zelebriert wurde es vom lateinischen Patriarchen Fouad Twal, dem höchsten Repräsentanten der katholischen Kirche im Heiligen Land. Twal lobte das Engagement der jungen Generation in zahlreichen Ländern der Region, für «ein neues Leben der Gerechtigkeit und Würde» einzutreten. Diese Generation habe den «Staub ihrer tristen Geschichte abgeschüttelt» und strebe nach «einer Auferstehung ihrer Völker».

Auch Kopten feiern Osterfest

Auch die koptischen Christen in Ägypten feierten das Osterfest. Den zentralen Gottesdienst in einer Kathedrale in Kairo am Samstagabend leitete Papst Schenuda III., das geistliche Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche.

Katholiken, Orthodoxe und Juden

Während das Osterfest nach lateinischem Ritus und das orthodoxe Ostern in diesem Jahr zusammenfielen, wurde zeitgleich auch das jüdische Osterfest (Pessach) gefeiert.

In Griechenland feierten die orthodoxen Christen in der Nacht zum Sonntag die Ostermesse mit der Verkündung der Auferstehung Jesu. Die Mitternachtsmesse wurde von Feuerwerken begleitet.


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