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Drittes Schweizer Todesopfer nach Anschlag in Marrakesch

Bellinzona/Zürich - Acht Tage nach dem Bombenattentat auf ein Touristen-Restaurant in Marrakesch in Marokko hat es ein weiteres Todesopfer gegeben. Eine der beiden Tessinerinnen, die in einem Zürcher Spital behandelt wurden, ist ihren Verletzungen erlegen.

bert / Quelle: sda / Freitag, 6. Mai 2011 / 14:16 h

Dies bestätigte Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey am Freitag an einer Medienkonferenz zur Eröffnung des Zentrums für Menschenrechte in Bern. Sie sprach den Angehörigen der verstorbenen Tessinerin ihr Beileid aus. Die zweite schwer verletzte Tessinerin sei in kritischem Zustand, sagte Calmy-Rey weiter. Die Nachricht vom Tod der jungen Frau fiel zeitlich zusammen mit der Beerdigung des beim Attentat vom Donnerstag vergangener Woche getöteten 25-jährigen Schweizers. Für die Trauergemeinde kam die dort von einem marokkanischen Diplomaten überbrachte Nachricht überraschend. Damit starben bei dem Anschlag in Marrakesch insgesamt 17 Personen. Unter den Toten befinden sich zwei Schweizer, ein Portugiese aus dem Tessin, acht Franzosen, drei Marokkaner, ein Kanadier, ein Brite und ein Niederländer.



Überraschende Nachricht. /

Grosse Anteilnahme bei Beerdigung des Schweizers

Zu der Beerdigung am Freitag in Bellinzona waren, wie schon am Tag zuvor bei der Bestattung des Portugiesen, über 1000 Menschen gekommen. Den Trauerzug eröffnete die Tessiner Guggenband, in der die vier Marokko-Reisenden früher mitgespielt hatten. Der Kanton war bei der Beerdigung am Freitag durch die Staatsräte Laura Sadis, Manuele Bertoli und Norman Gobbi vertreten. Begleitet wurden sie von einem marrokanischen Diplomaten. Der 25-jährige Schweizer aus Sementina war gemeinsam mit seinem 23-jährigen portugiesischen Freund aus Cadenazzo sowie den beiden Partnerinnen am Ostersonntag nach Marokko in die Ferien geflogen. Am Donnerstag darauf ereignete sich der tödliche Bombenanschlag auf das Restaurant in Marrakesch. Die beiden Frauen hatten schwer verletzt überlebt und waren am Tag nach dem Attentat in ein Zürcher Spital geflogen worden. Eine von beiden ist nun im Spital verstorben.

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