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Mubarak angeblich zu Deal mit Justiz bereit - Ehefrau wieder frei

Kairo - Der gestürzte ägyptische Präsident Husni Mubarak ist angeblich zu einem Deal bereit, um auf freien Fuss zu kommen. Ähnlich wie zuvor seine Frau Suzanne wolle er dem Staat Vermögenswerte überschreiben, verlautete am Dienstag aus Justizkreisen in Kairo. Über die Höhe der Summe wurde nichts bekannt.

fest / Quelle: sda / Dienstag, 17. Mai 2011 / 21:51 h

Ehefrau Suzanne Mubarak liess dem Staat umgerechnet knapp 4 Millionen Franken zukommen - und kam frei. Gegen sie werde aber weiter ermittelt.
Mubarak bereite zudem eine reuevolle «Erklärung an die ägyptische Nation» vor, berichtete die Kairoer Tageszeitung «Al-Shuruk». Darin wolle er sich für jeglichen Schaden entschuldigen, den er dem Land zugefügt habe. Dabei hätten aber auch «einige Personen» eine Rolle gespielt, die ihn falsch informiert hätten, hiess es in dem Bericht.
 

Unter Arrest im Spital

Mubarak steht formell seit einem Monat unter Arrest und befindet sich derzeit aus gesundheitlichen Gründen in einem Spital in Scharm al-Scheich auf der Sinai-Halbinsel.



Suzanne Mubarak mit ihrem Mann Husni. /

Gegen den 83-Jährigen wird wegen Korruption und der Tötung von Demonstranten während der 18-tägigen Proteste ermittelt, die zu seinem Sturz führten.

Nach Einschätzung der Zeitung könnten Mubarak und seine Ehefrau Suzanne möglicherweise vom Militärrat begnadigt werden. Der Rat hatte nach Mubaraks Abgang am 11. Februar die Macht übernommen.

Die Chancen, dass auch die Söhne Alaa und Gamal davonkommen, stünden jedoch schlecht, hiess es. Die Söhne sitzen beide wegen des Verdachts der illegalen Bereicherung in Untersuchungshaft.

Die Anti-Korruptionsbehörde liess den Haftbefehl gegen die 70 Jahre alte Suzanne Mubarak wieder aufheben, da sie ihr Vermögen dem Staat überschrieben habe, bestätigten Justizkreise in Kairo.

Ermittlungen gegen First Lady gehen weiter

Die Ermittlungen gegen die ehemalige First Lady wegen des Verdachts auf Veruntreuung staatlicher Gelder und illegaler Bereicherung gingen aber weiter. Nach Medienberichten geht es vor allem um den Verdacht der Unterschlagung im Zusammenhang mit dem von ihr forcierten Prestige-Projekt der Bibliotheca Alexandrina.

Die Gattin des früheren Präsidenten musste nach der Verhängung des Haftbefehls am vergangenen Freitag nicht ins Gefängnis. Sie wurde ebenfalls zur ärztlichen Behandlung in die Klinik gebracht, in der bereits ihr Mann liegt.
 


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