Tyler Farrar holt sich den Tagessieg

Der Amerikaner setzte sich am Ende der 3. Etappe in Redon durch und widmete seinen Erfolg seinem zu Beginn des Giro d'Italia tödlich verunglückten Freund Wouter Weylandt (Be). Julian Dean (Neus) und der Gesamterste Thor Hushovd (No) waren Farrars 'Anfahrer' in diesem Massenspurt. «Für mich war es einfach. Ich musste nur die letzten 150 m voll fahren. Das Team hat einen perfekten Job gemacht», sagte Farrar nach seinem ersten Sieg auf einem Teilstück der Tour de France. Am Unabhängigkeitstag seines Heimatlandes siegte Farrar vor Romain Feillu (Fr) und José Joaquin Rojas (Sp). Mark Cavendish (Gb) hatte auf den letzten 1000 m den Zug seiner Teamkollegen verloren und musste sich mit dem 4. Platz begnügen.

Grosse Trauer um verunglückten Weylandt

Tyler Farrar hat sich südlich von Gent in Belgien niedergelassen und unternahm viele Trainingsfahrten zusammen mit Wouter Weylandt. Deshalb war der Amerikaner so betroffen, als Weylandt in der Schlussphase der 3. Etappe des Giro d'Italia tödlich verunglückte. Als anderntags nach der Trauerprozession das Team Leopard-Trek, dem Weylandt angehörte, in Livorno das Ziel vor dem Feld kreuzte, hatte es auch Farrar in seinen Reihen, der für einen anderen Arbeitgeber fährt. Farrars Trauer war so gross, dass er anschliessend den Giro d'Italia verliess. Innert 24 Stunden gelangen dem Team Garmin-Cervélo schon zwei Erfolge. Am Sonntag übernahm Thor Hushovd das Maillot jaune, nun gewann Farrar die 3. Etappe. «Wenn es einmal läuft, dann passt plötzlich alles zusammen», meine Farrar nach dem 28. Erfolg seiner Profikarriere. Vom Gegenteil würde wohl Ivan Basso sprechen. Nachdem sich der Italiener am Sonntag als schlechtester Fahrer seines Teams im für sie misslungenen Mannschaftszeitfahren bezeichnete, wurde der frühere Sieger des Giro (2006) in der Steigung zur gewaltigen Brücke von Saint-Nazaire abgehängt. Später fand Basso wieder Unterschlupf im Feld, aber der neueste Patzer dürfte dem Selbstvertrauen des Italieners wenig förderlich sein.

Resultate:

98. Tour de France. 3. Etappe, Olonne-sur-Mer - Redon (198 km): 1. Tyler Farrar (USA) 4:40:21 (42,4 km/h). 2. Romain Feillu (Fr). 3. José Joaquin Rojas (Sp). 4. Sébastien Hinault (Fr). 5. Mark Cavendish (Gb). 6. Thor Hushovd (No). 7. Julian Dean (Neus). 8. Borut Bozic (Sln). 9. André Greipel (De). 10. Jimmy Engoulvent (Fr). 11. Denis Galimsyanow (Russ). 12. Sébastien Turgot (Fr). 13. Edvald Boasson Hagen (No). 14. Gianni Meersmann (Be). 15. Geraint Thomas (Au). 16. Linus Gerdemann (De). 17. William Bonnet (Fr). 18. Andreas Klöden (De). 19. Rob Ruijgh (Ho). 20. Philippe Gilbert (Be). Ferner: 21. Roman Kreuziger (Tsch). 23. Chris Horner (USA). 34. Alberto Contador (Sp). 35. Cadel Evans (Au). 36. Samuel Sanchez (Sp). 42. Andy Schleck (Lux). 44. Bradley Wiggins (Gb). 45. Fränk Schleck (Lux). 49. Damiano Cunego (It). 52. Robert Gesink (Ho).







54. Levi Leipheimer (USA). 55. Tony Martin (De). 56. Alexander Winokurow (Kas). 75. Ivan Basso (It). 112. Fabian Cancellara (Sz). 122. Michael Schär (Sz). 126. David Millar (Gb). 161. Alessandro Petacchi (It). 165. Steve Morabito (Sz).170. David Loosli (Sz), alle gleiche Zeit. - 198 klassiert. Gesamtklassement: 1. Hushovd 9:46:46. 2. Millar, gleiche Zeit. 3. Evans 0:01. 4. Geraint Thomas (Au) 0:04. 5. Gerdemann. 6. Boasson Hagen. 7. Fränk Schleck. 8. Andy Schleck. 9. Jakob Fuglsang (Dä). 10. Wiggins. 11. Manuel Quinziato (It). 12. Cancellara. 13. George Hincapie (USA), alle gleiche Zeit. 14. Martin 0:05. 15. Peter Velits (Slk). 16. Tejay van Garderen (USA). 17. Cavendish. 18. Matthew Goss (Au), alle gleiche Zeit. 19. Klöden 0:10. 20. Horner. Ferner: 22. Leipheimer, beide gleiche Zeit. 24. Gesink 0:12. 27. Winokurow 0:32. 46. Basso 0:57. 50. Cunego 1:04. 69. Contador 1.42. 86. Kreuziger 2:21. 91. Morabito 2:29. 99. Sanchez 2:36. 132. Petacchi 3:31. 160. Loosli 5:30. 161. Schär 5:43. 169. Farrar 6:26.