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Dammerhöhung in der Göscheneralp verworfenGöschenen UR - Das Projekt einer Erhöhung des Göscheneralp-Staudammes ist gescheitert. Unterschiedliche Beurteilungen der Wirtschaftlichkeit führten dazu, dass sich die Kraftwerke Göschenen AG (KWG) und der Kanton Uri über eine finanzielle Beteiligung nicht einigen konnten.bert / Quelle: sda / Mittwoch, 6. Juli 2011 / 08:01 h
Eine Erhöhung des Staudammes auf der Göscheneralp ist seit 1963 ein Thema. Schon mehrfach wurde die Erhöhung um 15 oder mehr Meter geprüft und wieder verworfen. Das jüngste Projekt aus dem Jahre 2009 sah eine Erhöhung um 8 Meter vor. Damit hätte der Stauinhalt von heute 75 Mio. Kubikmeter um 15 Prozent erhöht werden können.
Mit der Erhöhung, so die Begründung, könnte der Strom bedarfsgerechter produziert werden. Die Schneeschmelze im Frühsommer zwingt die Kraftwerkbetreiber jeweils, das Wasser auch nachts und an Wochenenden für die Stromproduktion zu nutzen, obwohl die Nachfrage in diesen Zeiten geringer ist.
Mit einem grösseren Speicher könnten zusätzliche Wassermengen zurückgehalten und gezielter genutzt werden.
Göscheneralpsee. /
![]() Mit der Realisierung des Projektes hätten nach den Berechnungen der KWG jährlich zusätzlich 350 Haushalte mit Strom versorgt werden können. 40 Prozent teurer als vorgesehen Bereits Ende März dieses Jahres sistierte der KWG-Verwaltungsrat das Projekt. Die Planung zeigte, dass die Kosten für die Staudamm-Erhöhung aufgrund der Komplexität des Bauwerkes um 40 Prozent über den ursprünglich veranschlagten 24 Mio. Franken lagen. Damit war für die KWG die Wirtschaftlichkeit für die verbleibende Laufzeit bis zum Ablauf der Wasserrechtskonzession im Jahre 2043 nicht mehr gegeben. In den letzten Monaten suchten die KWG, der Kanton Uri und die Korporation Uri nach einer für alle tragbaren Lösung. Nachdem keine Einigung zustande kam, entschied der KWG-Verwaltungsrat am Dienstagabend, das Projekt abzublasen. Kanton und Korporation schätzen den langfristigen Nutzen und die Risiken der Dammerhöhung anders ein als die energiebeziehenden KWG-Partner SBB und CKW.
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