Endlich klappt es für Mark Cavendish

Üblicherweise formieren die Helfer von Cavendish im Final einen 'Zug', der den endschnellen Fahrer in eine ungünstige Ausgangsposition bringt. Dieser Versuch glückte an der Atlantikküste nur halbwegs. Das Problem von Cavendish bestand darin, dass der Brite seinen Worten zufolge 600 m vor dem Ziel von André Greipel (De) gegen die Abschrankung gedrängt wurde. Cavendish musste abbremsen und verlor deshalb die Hinterräder seiner Helfer. Die Enttäuschung des Radprofis von der Insel Man wandelte sich zu neuer Hoffnung, als vor ihm Geraint Thomas das Tempo steigerte. Der Australier ist zwar kein Teamkollege von Cavendish, aber er ebnete Cavendish den Weg zum 16. Etappensieg des Briten in der Tour de France. Auf eigene Faust wuchtete Cavendish seine grosse Übersetzung Richtung Ziellinie und schlug Philippe Gilbert (Be) und José Joaquin Rojas (Sp) deutlich. Nach seinem Sieg sparte Cavendish nicht mit Kritik an den Veranstaltern der Tour de France: «Sie haben alles in die Wege geleitet, um mir das Leben schwer zu machen. Anscheinend passt es ihnen nicht, dass meine starke Mannschaft und ich in den letzten Jahren die Massenspurts dominierten.»

Viele Stürze

Das fünfte Teilstück war durch zahlreiche Stürze gekennzeichnet. Zuerst gingen Bradley Wiggins (Gb) und der Tour-de-Suisse-Sieger Levi Leipheimer (USA) zu Boden. 90 km vor Schluss kam es im vorderen Drittel des Feldes zu einem Sturz, in den Robert Gesink (Ho) und Janez Brajkovic verwickelt waren. Der Slowene, einer der vier Leader des Teams RadioShack, wurde in ein Spital gebracht. 75 km vor dem Ziel wurde der dänische meister Nicki Sörensen durch ein Begleitmotorrad zu Fall gebracht. 15 km später ging Tom Boonen zu Boden. Der Belgier setzte nach einer Weile zwar seine Fahrt fort, doch ist fraglich, ob Boonen am Donnerstag noch zur 6. Etappe antritt.

Resultate:

5. Etappe, Carhaix - Cap Fréhel (164,5 km): 1. Mark Cavendish (Gb) 3:38.32 (45,2 km/h). 2. Philippe Gilbert (be). 3. José Jaoquin Rojas (Sp). 4. Tony Gallopin (Fr). 5. Geraint Thomas (Au). 6. André Greipel (De). 7. Sébastien Hinault (Fr). 8. William Bonnet (Fr). 9. Daniel Oss (It). 10. Thor Hushovd (No). 11. Cadel Evans (Au). 12. Andreas Klöden (De). 13. Arnold Jeannesson (Fr). 14. Stuart O'Grady (Au). 15. Jurgen Van den Broeck (Be). 16. Roman Kreuziger (tsch). 17. Rob Ruijgh (Ho). 18. Bradley Wiggins (Gb). 19. Anthony Roux (Fr). 20. Nicolas Roche (Irl). Ferner: 25. Samuel Sanchez (Sp). 26. Tony Martin (De). 28. Alexander Winokurow (Kas). 35. Alberto Contador (Sp). 36. Chris Horner (USA). 38. Damiano Cunego (It). 41. Fränk Schleck (Lux). 42. Robert Gesink (Ho). 48. Ivan Basso (It). 49. Andy Schleck (Lux). 59. Levi Leipheimer (USA). 91.




Michael Schär (Sz). 97. Tyler Farrar (USA), alle gleiche Zeit. 114. Alessandro Petacchi (It) 0:32. 126. David Loosli (Sz) 0:36. 140. Steve Morabito (Sz) 1:45. 146. Fabian Cancellara (Sz) 1:49. 194. Tom Boonen (Be/Sturz) 13:08. - 195 klassiert. Aufgegeben: Christoph Kern (Fr), Janez Brajkovic (Sln).

Gesamtklassement:

1. Hushovd 17:36:57. 2. Evans 0:01. 3. Fränk Schleck 0:04. 4. David Millar (Gb) 0:08. 5. Klöden 0:10. 6. Wiggins, gleiche Zeit. 7. Thomas 0:12. 8. Edvald Boasson Hagen (No). 9. Jakob Fuglsang (Dä). 10. Andy Schleck, alle gleiche Zeit. 11. Martin 0.13. 12. Peter Velits (Slk), gleiche Zeit. 13. Horner, gleiche Zeit. 14. Leipheimer, gleiche Zeit. 15. Gesink 0:20. 16. Winokurow 0:32. 17. Gilbert 0:33. 18. Van den Broeck 0:39. 19. Carlos Barredo (Sp) 0:40. 20. Cyril Gautier (Fr) 0:58. Ferner: 2.1 Basso 1:03. 25. Cunego 1:12. 39. Contador 1:42. 51. Kreuziger 2:29. 53. Sanchez 2:36. 81. Cavendish 4:22. 97. Petacchi 6:09. 99. Cancellara 6:10. 100. Morabito 6:11. 117. Loosli 8:28. 123. Greipel 8:52. 139. Schär 10:00. 144. Farrar 10:43. 180. Boonen 16:26.