«Ich trete mit meinen besten Pferden an, mit Carlina, Ulysee und Verdi in den Hauptprüfungen, mit Onaia des Biards in den Speed-Springen und mit Coolgirl bei den Youngsters, und ich möchte an ähnliche Erfolge wie im Vorjahr anknüpfen können.» Pius Schwizer, der einzig derzeitige Schweizer Top-10-Reiter, setzt sich selbst die Latte hoch. Im Vorjahr wurde der Oensinger als bester Turnierreiter in Aachen ausgezeichnet und klassierte sich mit Carlina im Grossen Preis von Aachen hinter dem kanadischen Olympiasieger Eric Lamaze auf Hickstead als Zweiter.
Steve Guerdat begleitet Schwizer in die Soers. Der Jurassier setzt vor allem auf seine Franzosen-Stute Jalisca Solier, die er gewissenhaft auf die EM im September in Madrid vorbereitet. 300 Reiter aus 25 Ländern werden zum Weltfest der Pferde erwartet. 353'000 Zuschauer besuchten den CHIO letztes Jahr. 1,79 Millionen Euro Preisgeld ist in den fünf Disziplinen Springen, Dressur, Fahren, Vielseitigkeit und Voltigieren ausgesetzt.
Alles, was Rang und Namen im Pferdesport hat, tritt in Aachen auf: Weltmeister Deutschland vertraut auf die potenzielle EM-Equipe, der Weltcupsieger Christian Ahlmann, Marcus Ehning, Carsten-Otto Nagel, Ludger Beerbaum und Janne-Frederike Meyer angehören, Europameister Kevin Staut führt das französische Team an, Weltmeister Philippe Le Jeune das belgische, McLain Ward das amerikanische und der derzeitige Super-League-Leader Holland startet als Favorit zum Nationenpreis am Donnerstagabend.
Pius Schwizer startet mit fünf Pferden. /
Alle Blicke auf Totilas
In der Dressur richten sich beim diesjährigen CHIO alle Blicke auf den Deutschen Matthias Alexander Rath, der erstmals in der Soers das Wunderpferd Totilas vorstellen wird. Rath und das Jahrhundert-Pferd, das nach dem WM-Gold mit Edward Gal für 10 Millionen Euro nach Deutschland in den Stall von Paul Schockemöhle wechselte, haben zuletzt bei drei wichtigen Turnieren zusammengefunden und überzeugt. Nun will das neue Traumpaar der deutschen Dressur auch das Ticket für die EM in Rotterdam lösen. Doch die Konkurrenz ist gross. Gradmesser werden die Weltcupsiegerin Adelinde Cornelissen (Ho) mit Parzival und die WM-Zweite Laura Bechtolsheimer (Gb) mit Mistral Hojris sein.
Die Schweizer Farben vertritt einzig die WM-Elfte Marcela Krinke-Susmelj mit Corinth. Die Luzerner Tierärztin will beweisen, dass ihr zweiter Platz an den Schweizer Meisterschaften hinter dem Dielsdorfer Markus Graf lediglich ein Betriebsunfall war. Am Donnerstag startet die Dressur mit dem Grand Prix, Höhepunkt ist die Kür am Sonntag.
Im Fahren dürfen die Vierergespanne von Werner Ulrich, Daniel Würgler und Felix Affrini Spitzenergebnisse erwarten.
