«Wir haben uns darauf geeinigt, Gespräche zu führen und uns zu einem geeigneten Zeitpunkt wieder zu treffen», sagte Arbeitsminister Aung Kyi nach dem mehr als einstündigen Gespräch mit Suu Kyi in Rangun.
Bei dem Treffen sei es um Themen der öffentlichen Ordnung gegangen sowie die «Entspannung der Lage zum Wohl der Bevölkerung», sagte der Minister, ohne aber weitere Details zu nennen. Suu Kyi erklärte lediglich, sie rechne mit «Ergebnissen, von denen das Land profitieren kann».
Die Friedensnobelpreisträgerin war im November 2010 aus jahrelangem Hausarrest entlassen worden. Die Oppositionspolitikerin verbrachte die meiste Zeit der vergangenen 20 Jahre unter Hausarrest oder in Haft.
Aung San Suu Kyi. /
Gemischte Gefühle
Seit ihrer Freilassung suchte sie immer wieder den Dialog mit der Regierung, diese hatte ihre Partei aber zunächst aufgefordert, sich aus der Politik herauszuhalten.
Beobachter sehen die Entscheidung der Behörden, nun Gespräche mit Suu Kyi zu führen, mit gemischten Gefühlen. Einige befürchten, es gehe der Regierung lediglich um Zugeständnisse der internationalen Gemeinschaft. US-Aussenministerin Hillary Clinton hatte die burmesisch Führung am Samstag zum Dialog mit der Opposition aufgefordert.
In Burma war im November erstmals seit 20 Jahren wieder ein Parlament gewählt und die Macht von der Militärjunta formell an eine vom Parlament bestimmte Regierung übergeben worden.
Die Wahlen waren jedoch als unfrei kritisiert und von Suu Kyis Nationaler Liga für Demokratie, der wichtigsten Oppositionspartei, boykottiert worden.
