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Krankenkassenprämien steigen 2012 vergleichsweise moderatBern - Die Krankenkassenprämien in der Schweiz steigen im kommenden Jahr vergleichsweise wenig. Für Erwachsene beträgt der Aufschlag im Mittel 2,2 Prozent und für Kinder 1,4 Prozent. Etwas stärker ist der Anstieg für 19- bis 25-Jährige mit 4,4 Prozent.joge / Quelle: sda / Mittwoch, 28. September 2011 / 13:13 h
Gesundheitsminister Didier Burkhalter sprach am Mittwoch in Bern von einem moderaten Anstieg. Es handle sich um das zweitbeste Resultat seit der Einführung des Krankenversicherungsgesetzes im Jahr 1996. 2008 lag der Anstieg bei 0,5 Prozent, 2007 ebenfalls bei 2,2 Prozent.
Den stärkeren Anstieg von 4,4 Prozent für junge Erwachsene führt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) darauf zurück, dass junge Leute viel zum Risikoausgleich beitragen und deshalb mehrere Kassen die Rabatte für sie gesenkt haben.
Stärkster Anstieg in Appenzell Innerrhoden Die kantonalen Unterschiede sind beträchtlich: In den Kantonen Tessin und Bern sinken die Durchschnittsprämien für Erwachsene. Den stärksten Aufschlag haben die Innerrhoder zu verkraften.Zwei neue Faktoren Zwei Faktoren bestimmen die Prämien 2012 zusätzlich mit: Zum einen tritt im kommenden Jahr die neue Spitalfinanzierung in Kraft. Kassen und Kantone bezahlen stationäre Behandlungen im Spital zu festgesetzten Anteilen.Die Krankenkassenprämien für Erwachsene steigen im Mittel um 2,2 Prozent. /
![]() Voraussetzung ist, dass das Spital auf der Spitalliste steht. Schweizweit löse diese Neuerung einen Prämienanstieg von rund 1 Prozent aus, sagte Burkhalter dazu. Je nach Kanton seien in der Übergangsphase die Auswirkungen auf die Prämien unterschiedlich. Zum anderen haben die Kassen zudem den ab 2012 geltenden verfeinerten Risikoausgleich eingerechnet. Neben Alter und Geschlecht der Versicherten gilt als zusätzliches Kriterium, ob Versicherte im Vorjahr mehr als drei Tage in einem Spital oder einem Pflegeheim verbracht haben. Etappensieg auf langer Tour Burkhalter sprach von einem Etappensieg auf einer noch langen Tour: Die kurzfristigen Sparmassnahmen seit 2009 hätten Früchte getragen. Jährlich sei rund 1 Milliarde Franken eingespart worden. Eine vierköpfige Familie müsse somit für die Prämien pro Jahr rund 400 Franken weniger ausgeben. Eingriffe gab es bei Medikamentenpreisen, Laboranalysen in Praxen, höheren Spitalbeiträgen sowie bei Mitteln und Gegenständen - etwa die gestrichenen Beiträge der Grundversicherung an Sehhilfen. Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren und auch der Nationalrat wollen die Beiträge für Kinder wieder einführen.
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