Wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte, ergab eine Überprüfung vor Ort, dass die Produktionsbedingungen immer noch nicht den Ansprüchen der EU genügen.
Nachdem Bockshornkleesamen aus Ägypten als Ursache für die aussergewöhnliche EHEC-Darmepidemie unter anderem in Deutschland ausgemacht wurden, hatte die EU-Kommission Anfang Juli ein sofortiges vorläufiges Verkaufsverbot verhängt und die Einfuhr von ägyptischen Samen und Bohnen zur Sprossenzucht verboten.
BAG beantragt ebenfalls Verlängerung
Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mitteilte, wird das BAG dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) dieser Tage ebenfalls eine entsprechende Verlängerung des Verbots vorschlagen.
Das BAG wies im Übrigen darauf hin, dass die EU-Kommission mit einem am 6. Oktober veröffentlichten Beschluss den Import von frischen oder gekühlten ägyptischen Hülsenfrüchten - ausgenommen Keimlinge - für den EU-Raum wieder zugelassen hat.
Diese Lockerung des Importverbotes betrifft laut BAG im Wesentlichen die Wiederzulassung des Importes von grünen Bohnen, deren Saison gerade am Anlaufen ist.
Bockshornkleesamen. /
Das EDI habe letzten Montag ebenfalls eine entsprechende Verordnungsänderung verabschiedet.
An Darmkeim EHEC waren in Deutschland letzten Frühling tausende Menschen erkrankt, etwa 50 starben nach der Infektion. Auch in der Schweiz waren mehrere Personen am Keim erkrankt. Todesfälle gab es aber hier nicht zu beklagen.
