Finanzvorstand Bodo Uebber sieht den Konzern «im Plan» und stimmt die Aktionäre für das abgelaufene Jahr bereits auf eine höhere Dividende ein. «Wir werden das Jubiläumsjahr sehr gut abschliessen, bei Umsatz und Ergebnis, aber auch mit einer starken Bilanz und hoher Netto-Liquidität», lässt sich Uebber von der Euro am Sonntag zitieren. Zuletzt hatte das Management einen Jahresumsatz von über 100 Mrd. Euro prognostiziert.
Wachstum für 2012
Für Analysten stellt der anvisierte Umsatz kein Problem dar. Aktuellen Berechnungen nach erwarten die Fachleute für 2011 im Schnitt ein operatives Ergebnis von 8,8 bis 8,9 Mrd. Euro sowie einen Umsatz in der Grössenordnung von 105 Mrd. Euro. Zur Höhe der Dividende hüllt sich Daimler noch in Schweigen. Traditionell schüttet der Stuttgarter Automobilhersteller 40 Prozent des Jahresgewinns an seine Aktionäre aus. Die Zuversicht gibt dem Papier Auftrieb.
Gute Aussichten auf eine hohe Dividende für Daimler-Aktionäre. / Screenshot: daimler.com
Bei Redaktionsschluss (12:07 Uhr) notiert die Aktie mit 1,42 Prozent im Plus bei 34,40 Euro.
Die wirtschaftliche Grosswetterlage beurteilt das Unternehmen positiv. So geht Uebber für die kommenden zwölf Monate sowohl bei Pkw als auch bei Trucks insgesamt von Wachstum aus. Leichte Rückgänge werden für 2012 hingegen im europäischen Pkw-Gesamtmarkt erwartet. Dafür will Daimler aber auf dem US-Truck-Markt wegen des hohen Bedarfs an Ersatzteilen von einem zweistelligen Plus punkten. Von einem Anziehen der Märkte gehen die Stuttgarter vor allem für die USA aus. Gleiches gilt leicht abgeschwächt auch für China und Indien.
Dominanz von Audi brechen
Das neue Jahr bringt für Daimler jedoch auch einige Herausforderungen mit sich. Aktuellen Prognosen nach dürfte vor allem Audi im Premiumsegment gemessen an den Absatzzahlen 2011 an Daimler vorbeiziehen. Damit würden die Schwaben hinter BMW und Audi erstmals auf den dritten Rang zurückfallen. Grund genug, an der Effizienzschraube zu drehen. So will Daimler bis 2020 wieder die Nummer 1 im Premiumsegment sein. Bis 2015 will der Konzern zehn neue Modelle herausbringen und 30 Produktanläufe in den kommenden Jahren wagen.
