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Ex-Präsident Nasheed führt bei Wahl auf MaledivenNeu Delhi - Bei der Präsidentenwahl auf den Malediven hat nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Stimmzettel Medienberichten zufolge Ex-Präsident Mohamed Nasheed in Führung gelegen. Eine Stichwahl Ende des Monats ist dennoch wahrscheinlich.ga / Quelle: sda / Samstag, 7. September 2013 / 08:25 h
Nasheed habe wohl nicht die absolute Mehrheit erreicht, berichtete die Nachrichtenwebsite «Haveeru Online» am Samstag. Der derzeitige Präsident, der 60-jährige Mohamed Waheed Hassan, der vor anderthalb Jahren Nasheed ablöste, kam dem Bericht zufolge nur auf wenige Prozent der Stimmen.
Dazwischen liegen demnach der Business-Tycoon Gasim Ibrahim sowie Abdulla Yasim, ein Halbbruder des früheren Präsidenten Maumoon Abdul Gayoom, der das Land Jahrzehnte lang autokratisch beherrschte.
Die Wahlkommission machte zunächst keine Angaben zum Ausgang. Nach ihren Angaben lag die Beteiligung bei mehr als 70 Prozent.
Vorläufige offizielle Ergebnisse wurden erst gegen 23 Uhr (20 Uhr MESZ) erwartet. Die Abstimmung in dem südasiatischen Land verlief nach offiziellen Angaben ruhig.
Wochenlange Proteste Der 46-jährige Nasheed, ein im Westen ausgebildete Meeresforscher und Menschenrechtsaktivist, hatte die erste freie Wahl vor fünf Jahren gewonnen. Im Februar 2012 trat er unter umstrittenen Umständen zurück - er selbst spricht von einem Putsch. Eine internationale Untersuchung ergab indes, dass der Machtwechsel verfassungsgemäss abgelaufen sei. Wochenlang gab es Ausschreitungen und Proteste, seitdem herrscht in dem Inselreich im Indischen Ozean eine innenpolitische Krise. Nach zahlreichen Appellen für eine friedliche Abstimmung hat die Präsidentenwahl auf den Malediven begonnen. (Archivbild) / Foto: Webdevil666 Lizenz: CC BY-SA-3.0
Ausschreitungen befürchtet Mehrere Beobachter hatten bei der Wahl Ausschreitungen befürchtet. Deswegen gab es im Vorfeld Appelle etwa der Vereinten Nationen für einen friedlichen Verlauf der Abstimmung. Die UNO forderte, das Ergebnis müsse von allen Kandidaten akzeptiert werden. Ein Sprecher der Antikorruptionsorganisation Transparency International sagte, die 400 Beobachter hätten keine bedeutenden Unregelmässigkeiten festgestellt. In dem muslimischen Staat waren fast 240'000 Menschen dazu aufgerufen, ihr nächstes Staatsoberhaupt zu bestimmen. Die Wahllokale schlossen um 16.30 Uhr (13.30 Uhr MESZ). Sicherheitskräfte bewachten die 459 Wahllokale. Es ist erst die zweite Wahl mit mehreren Kandidaten in der Geschichte des Landes.Tourismusbranche in Gefahr Die wichtigste Einnahmequelle für den Staat, der aus mehr als tausend Inseln besteht, ist der Tourismus. Im vergangenen Jahr kamen fast eine Millionen Besucher, um von den abgelegenen Stränden und Korallenriffen zu profitieren. Weitere politische Unsicherheit könnte die Tourismusbranche gefährden - schon im vergangenen Jahr hatte es zahlreiche Stornierungen gegeben.
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