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Unglücks-Kapitän in Thailand festgenommenPattaya - Nach dem Untergang einer Touristenfähre vor dem thailändischen Ferienort Pattaya ist der Kapitän des Bootes festgenommen worden. Gegen den Mann liefen Ermittlungen wegen Totschlags, erklärte die Polizei am Montag.bert / Quelle: sda / Montag, 4. November 2013 / 13:45 h
Bei dem Unglück waren am Sonntag mindestens sechs Menschen ertrunken, darunter drei Ausländer. Die zweigeschossige Fähre war am Sonntagnachmittag vor der bei Tagesausflüglern beliebten Insel Koh Larn gesunken. 19 Menschen wurden verletzt, ein Junge aus Russland schwebte am Montag weiter in Lebensgefahr.
Das Boot sei überfüllt gewesen, berichtete die russische Touristin Natalija Serowa. 15 Minuten nach der Abfahrt sei Wasser ins Schiff eingedrungen. "Die Leute haben um die Rettungswesten gekämpft. Es gab nur 30 oder 40 Stück an Bord" - für zwischen 150 und 200 Passagiere. Die russische Urlauberin Jelena Bondarenko berichtete, es habe starke Strömungen gegeben, nachdem das Boot gesunken sei. "Wir haben überlebt, indem wir zusammengeblieben sind. Manche konnten nicht schwimmen. Es waren noch Menschen an Bord, als das Schiff sank." Nach Angaben des russischen Aussenministeriums war ein russischer Staatsangehöriger unter den Todesopfern. Auch ein Tourist aus Hongkong und drei Thailänder starben, das Herkunftsland des sechsten Opfers wurde zunächst nicht bekannt. Fährbetrieb läuft weiter Der Fährbetrieb für Tagesausflüge von der Touristenhochburg Pattaya aus lief unterdessen trotz des Unglücks normal weiter. Ein im Schifffahrtsgewerbe der Stadt beschäftigter Europäer kritisierte, eigentlich wäre nach einem derartigen Vorfall eine Sicherheitsüberprüfung sämtlicher Fähren angezeigt. "Die Boote sind sehr alt. Sie werden nicht gewartet. Sie sind ständig überfüllt, und die Zahl der Passagiere wird nirgends festgehalten", sagte er. In Thailand gibt es häufig tödliche Unfälle mit Bussen, Schiffen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Sicherheitsstandards sind niedrig. Diplomaten aus Europa und China hatten sich in der Vergangenheit besorgt über die hohe Zahl von bei Unfällen verletzten oder getöteten Touristen geäussert.
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