Deutschland will im Indischen Ozean nach Rohstoffen suchen

Bei dem Vorhaben handelt es sich um das zweite seiner Art. Schon 2006 hatte Deutschland eine Lizenz zur Erkundung von sogenannten Manganknollen am Boden des Pazifiks erworben. Mit der zweiten Lizenz werde Deutschland zu den wenigen Staaten zählen, die mehrere mineralische Rohstoffquellen am Tiefseeboden erforschen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag als Auftraggeber mit. Der neue Antrag bezieht sich auf ein rund 10.000 Quadratkilometer grosses Gebiet am Grund des Indischen Ozeans südöstlich von Madagaskar.




Es ist nicht im Besitz eines Staates, sondern steht unter der Verwaltung der UN-Meeresbodenbehörde. Dort entwickeln die Staaten gemeinsam die Regeln für die Erforschung und Nutzung von Rohstoffen in der Tiefsee. Mit dem Lizenzantrag geht es dem Wirtschaftsministerium nach eigenen Angaben um eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland, der über vergleichsweise wenig Rohstoffe verfügt. Massivsulfide enthalten Metalle, die in vielen Hochtechnologiebereichen unverzichtbar sind.