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Morales fordert Abschaffung des UNO-Sicherheitsrats

Santa Cruz De La Sierra - Boliviens Staatschef Evo Morales hat auf einer Konferenz der Gruppe von 133 Entwicklungs- und Schwellenländern (G77) die Abschaffung des UNO-Sicherheitsrats vorgeschlagen. Anstatt den Frieden zu fördern, habe das UNO-Gremium Krieg gestiftet, sagte Morales.

bert / Quelle: sda / Sonntag, 15. Juni 2014 / 23:13 h

Auch habe der Sicherheitsrat die «imperialistische Invasionen zur Aneignung der Naturressourcen der überfallenen Länder» unterstützt.

Der lose Staatenbund tagte am Wochenende in der südbolivianischen Stadt Santa Cruz de la Sierra. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon rief in seiner Eröffnungsrede am Samstagabend die Staaten der G77 auf, mit «kreativen und flexiblen» Ideen die Debatte über nachhaltige Entwicklung anzugehen.

Zum Abschluss des Gipfels sollte am Sonntag ein Vorschlag für die nachhaltigen Entwicklungsziele verabschiedet werden, die ab 2015 im Anschluss an die Millenium-Entwicklungsziele vereinbart werden sollen.



Boliviens Staatschef Evo Morales. (Archivbild) /

Es bestehe eine «historische Gelegenheit», dabei eine Synergie mit den entwickelten und reichen Ländern zu erreichen, sagte Ban.

Mehr Transparenz

Der UNO-Generalsekretär erklärte der Zeitung «La Razón», der Sicherheitsrat müsse «repräsentativer, transparenter und verantwortlicher» werden, um einen effektiveren Beitrag zu Frieden und Sicherheit leisten zu können.

Mehrere lateinamerikanische Präsidenten warnten vor Gipfelbeginn auf einer Massenveranstaltung vor einer «konservativen Restauration», die in der Region im Gang sei, um die fortschrittlichen Regierungen zu stürzen.

Imperialismus und Oligarchie

Erstes Ziel «des Imperialismus und der Oligarchie» sei die Absetzung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro mittels einer «unkonventioneller Kriegsführung», erklärte Kubas Staatschef Raúl Castro vor 40'000 Menschen im Stadion Tahuichi Aguilera, wie die staatliche Nachrichtenagentur ABI berichtete.

Evo Morales sagte, ein anhaltender Angriff der USA gegen Venezuela würde aus Lateinamerika «ein zweites Vietnam» machen.

Der nach der Zahl ihrer Gründerstaaten benannten G77 gehören heute 133 Entwicklungs- und Schwellenländer an. Vertreter von 129 Staaten, unter ihnen rund 30 Staats- und Regierungschefs, nahmen an dem Gipfel teil. Evo Morales rief in seiner Ansprache Russland auf, sich dem Bund anzuschliessen. China gehört der Gruppe bereits an.

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