Costa gewinnt drittes Mal in Folge Tour-de-Suisse

Die Entscheidung um den Gesamtsieg der 78. Tour de Suisse fiel auf den letzten 3,5 km im Schlussaufstieg nach Saas-Fee. Da der Gesamtführende Tony Martin (De) und auch der Gesamtzweite Tom Dumoulin (Ho) nicht mehr an der Spitze war, hatte sich zwischen Rui Costa, Mathias Frank und Bauke Mollema ein heisser Dreikampf entwickelt.
Seinerseits in den Angriff

Frank lag im virtuellen Gesamtklassement nur neun Sekunden hinter dem führenden Portugiesen Costa zurück und ging 3,5 km vor dem Ziel in den Angriff. Doch der Gesamtsieger der letzten beiden Jahre konnte das Hinterrad des Schweizers halten und ging seinerseits in den Angriff.

Diesem Antritt konnte Frank und auch Mollema nicht mehr folgen. Rui Costa sicherte sich in Saas-Fee den Etappensieg. Kurz vor dem Ziel verbremst sich Frank und fährt hinter Mollema als Dritter über die Ziellinie.

Kampf um Gesamtsieg voll entbrannt

Der Luzerner schliesst die Tour dennoch auf dem zweiten Gesamtrang ab.




Auf den portugiesischen Strassenweltmeister fehlen am Schluss 33 Sekunden. Gesamtdritter wird der Holländer Bauke Mollema (0:50 zurück). Der Deutsche Tony Martin, der seit dem Auftaktsieg beim Prolog in Bellinzona das gelbe Leadertrikot getragen hat, verpasste das Podest um 23 Sekunden und wurde Vierter.

Der Kampf um den Gesamtsieg war bereits rund 50 km vor dem Ziel in der zweitletzten Steigung nach Eischoll voll entbrannt. Frank griff an diesem Bergpreis der ersten Kategorie den Gesamtleader Tony Martin (De) ab, nur Costa und Mollema konnten dem Zentralschweizer zunächst folgen.

Von langer Hand geplante Taktik

Der 29-jährige Deutsche war in der Verfolgergruppe komplett auf sich alleine gestellt, während vorne Frank, Costa und Mollema Unterstützung von Teamkollegen (Marcel Wyss, Johann Tschopp sowie Stef Clement von Belkin) erhielten.

Diese waren früher in der Etappe ausgerissen und hatten auf ihre Team-Captains gewartet - eine wohl von langer Hand geplante Taktik der Teams IAM und Belkin. Schnell wuchs daraufhin der Vorsprung der Spitzengruppe auf den Leader auf über zwei Minuten an.

Zwar verkürzte Martin den Rückstand zwischenzeitlich nochmals auf weniger als zwei Minuten, doch vorne leistete Franks Helfer Marcel Wyss starke Führungsarbeit und ermöglicht seinem Teamleader den Podestplatz. Hinter Frank fuhren die Schweizer Steve Morabito und Oliver Zaugg auf die Ränge 4 und 5. Morabito schliesst die Tour de Suisse mit einem Rückstand von 2:47 Minuten auf dem sechsten Gesamtrang ab.