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Juncker neuer EU-Kommissionspräsident

Strassburg/Brüssel - Der Christdemokrat Jean-Claude Juncker übernimmt für die kommenden fünf Jahre den mächtigen Posten des EU-Kommissionspräsidenten. Das EU-Parlament wählte den Luxemburger am Dienstag in Strassburg zum Nachfolger des Portugiesen José Manuel Barroso.

fest / Quelle: sda / Dienstag, 15. Juli 2014 / 15:00 h

Nachdem Juncker gegen den heftigen Widerstand des britischen Premiers Davids Cameron von den Staats- und Regierungschefs für den Posten Barrosos vorgeschlagen wurde, erhielt er jetzt auch die erforderliche Zustimmung des EU-Parlaments.

Für den früheren luxemburgischen Regierungschefs stimmten 422 Abgeordnete. Diese Stimmen dürften ausser aus den Reihen der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) und Sozialdemokraten auch von Liberalen und Grünen stammen. 250 Parlamentarier votierten gegen Juncker, 47 enthielten sich.

Notwendig war eine Mehrheit aller Mandate - also 376 Ja-Stimmen. "Ich kann mir eine breitere Zustimmung als die, die ich heute bekommen habe, eigentlich nicht vorstellen", sagte Juncker nach seiner Wahl.

Neues Wahlprozedere durchgesetzt

Zum ersten Mal in der Geschichte der EU wurde mit der Wahl des Luxemburgers das Ergebnis der Europawahl berücksichtigt, bei der Juncker als Spitzenkandidat der EVP das beste Ergebnis eingefahren hatte.

Während es im Kreise der Staats- und Regierungschefs Widerstand gegen das umstrittene Verfahren der Spitzenkandidaten gab, bestanden mehrere Fraktionen im EU-Parlament auf dem Prozess.

Mit den Spitzenkandidaturen habe das Parlament "eine fundamentale Richtungsänderung in den Strukturen der Europäischen Union erreicht", sagte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz.

Schulz hatte sich als wichtigster Gegenkandidat mit dem zweitbesten Wahlergebnis zufriedengeben müssen. Dieser machte am Dienstag keinen Hehl daraus, dass auch er gerne den Brüsseler Topposten übernommen hätte.

Juncker muss Kommission zusammenstellen

Vor seiner Wahl versprach Juncker in einer Rede vor dem Parlament einen "Neustart" für die EU.



Jean-Claude Juncker ist mit einem Mehr von 376 zum neueb EU-Komissionspräsident gewählt worden. /

Er legte den Abgeordneten einen Zehn-Punkte-Plan vor, der eine Investitionsoffensive für mehr Wachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze vorsieht. Dafür will Juncker öffentliche und private Investitionen von Höhe von 300 Milliarden Euro mobilisieren.

Der 59-jährige Christdemokrat wird nun in den kommenden Wochen seine Kommission zusammenstellen und über die Ressortverteilung verhandeln.

"Das wird kein einfaches Unterfangen", sagte er und forderte die EU-Staaten auf, mehr Frauen für die Posten vorzuschlagen. Jeder der 28 Mitgliedstaaten nominiert einen Kommissar. Vor ihrem Amtsantritt am 1. November benötigt die gesamte Kommission die Zustimmung des EU-Parlaments.

Bereits am (morgigen) Mittwoch wird sich der künftige Kommissionspräsident mit den EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel treffen, um über die Besetzung weiterer Spitzenposten zu verhandeln.

Erwartet wird dabei eine Entscheidung über die Nachfolge der britischen Aussenbeauftragten Catherine Ashton. Unsicher ist, ob bereits auch die Nachfolge des EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy geregelt wird.

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Brüssel verteuert chinesische Elektroautos mit höheren Zöllen Brüssel verhängt höhere Importzölle auf bestimmte chinesische Elektroautos, um gegen unfaire Subventionen vorzugehen. Dies betrifft Fahrzeuge der Marken BYD, Geely und SAIC, wie von der EU-Kommission angekündigt. Fortsetzung


EU-Kommission verdonnert Apple zu 1,8 Mrd. Euro Strafe Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. Fortsetzung


Meta muss 1,2 Mrd. Euro Strafe zahlen Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. Fortsetzung


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Wahl-Manipulationen mit KI werden dieses Jahr zum Problem Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. Fortsetzung


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Schweiz und USA einigen sich auf gegenseitigen Informationsaustausch zu Finanzdaten Die Schweiz und die USA haben am 27. Juni 2024 in Bern ein neues FATCA-Abkommen unterzeichnet. Derzeit liefert die Schweiz einseitig Informationen zu Finanzkonten an die USA. In Zukunft wird sie im Rahmen eines automatischen Informationsaustauschs auch entsprechende Informationen aus den USA erhalten. Der Modellwechsel soll voraussichtlich ab 2027 gelten. Fortsetzung


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