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Putin warnt vor «Missbrauch» der Flugzeug-Tragödie

Kiew - Kremlchef Wladimir Putin hat eine Verantwortung Russlands für den Absturz des malaysischen Flugzeugs in der Ukraine zurückgewiesen. Er warnte vor einem «Missbrauch» der Katastrophe.

bert / Quelle: sda / Montag, 21. Juli 2014 / 10:54 h

«Hätte man die Kampfhandlungen im Osten der Ukraine nicht am 28. Juni wiederaufgenommen, wäre diese Tragödie sicher nicht geschehen», sagte Putin in einer am Montag in Moskau veröffentlichten Videobotschaft.

Der Kreml habe alle Konfliktseiten mehrfach aufgerufen, die Gefechte einzustellen und sich an den Verhandlungstisch zu setzen. «Russland unternimmt alles, damit der Konflikt zu Gesprächen mit friedlichen und ausschliesslich diplomatischen Mitteln übergeht», sagte Putin.

Niemand dürfe die Tragödie für eigennützige politische Ziele ausnutzen. «Solche Ereignisse sollten Menschen nicht trennen, sondern zusammenführen», unterstrich der russische Präsident.

Er unterstütze die Initiative, die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) an den Ermittlungen der Absturzursache von Flug MH17 zu beteiligen.



«Man muss alles tun, um die sichere Arbeit von Experten zu gewährleisten.» /

Ein internationales Team solle die Tragödie untersuchen. «Man muss alles tun, um die sichere Arbeit von Experten zu gewährleisten», betonte Putin.

Niederländische Experten angekommen

Drei niederländische Experten zur Identifizierung der Opfer des Flugzeugabsturzes in der Ostukraine trafen am Montag in der von Separatisten kontrollierten Stadt Donezk ein. Es sind die ersten ausländischen Spezialisten, die seit dem mutmasslichen Abschuss des Flugzeuges am Ort des Geschehens eintrafen.

Ein Sprecher der Separatisten sagte, sie würden den Niederländern helfen, den Absturzort zu besichtigen und die in Kühlwaggons gelagerten Leichen zu inspizieren. Die Rebellen würden auch den Rat der Experten hören, wohin die Toten gebracht werden sollten.

Neben den Niederländern wird auch ein Expertenteam aus Malaysia am Montag in der Ostukraine erwartet. Derzeit sind schon Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in dem Gebiet. Sie waren die ersten Ausländer, die zeitweise Zugang zum Absturzort erhalten hatten.

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