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Hochs und Tiefs aus Schweizer Sicht

Wie bereits an den Europameisterschaften wechselten sich auch bei Weltklasse Zürich bei den Schweizern Hochs und Tiefs ab. Neben Kariem Hussein und Nicole Büchler überzeugte auch Irene Pusterla, für die Sprint-Staffel der Frauen setzte es erneut eine Enttäuschung ab.

bg / Quelle: Si / Donnerstag, 28. August 2014 / 23:14 h

Wie bereits an den Europameisterschaften an selber Stätte missriet auch bei Weltklasse Zürich das sportliche Schlussbouquet aus Schweizer Sicht gründlich. Zum Abschluss des Meetings im Letzigrund schaffte es die Schweizer 4x100-m-Staffel der Frauen nicht, sich für das Malheur, das ihnen vor zehn Tagen widerfahren war, zu rehabilitieren. Nachdem am letzten Tag der EM der Startläuferin Mujinga Kambundji bereits beim zweiten Schritt der Stab aus der Hand geflogen war und damit der Traum von einer Medaille früh platzte, hinderte heute ein Wechselfehler zwischen den Sprunger-Schwestern die Schweizer Equipe, die vor dem letzten Wechsel noch auf Platz 4 lag, an einem guten Ergebnis.

Weitere Enttäuschung für Frauen-Quartett

Für das Quartett Kambundji, die bei ihrem heutigen Auftritt im Hauptprogramm über 100 m in 11,36 Sekunden Achte wurde, Marisa Lavanchy, Ellen und Lea Sprunger endete somit die Saison mit einer weiteren Enttäuschung. «Es war in der Vergangenheit schon ein paar Mal knapp, diesmal ist es nicht aufgegangen», sagte Ellen Sprunger nach dem Rennen. Die mit 28 Jahren Älteste des Quartetts schaffte es für einmal nicht, zu ihrer Schwester aufzulaufen. Obwohl alle vier nach einer langen und aufgrund der Heim-EM besonders intensiven Saison die Müdigkeit spürten, wollten sie diese nicht als Entschuldigung gelten lassen. Der Saisonhöhepunkt hatten die Schweizerinnen Anfang Juli in Lausanne erreicht, als sie an der Athletissima mit 42,94 Sekunden den Schweizer Rekord ein weiteres Mal verbesserten.

Urechs Fehlstart

Eine herbe Enttäuschung setzte es auch für Lisa Urech ab. Die 25-Jährige leistete sich im Vorprogramm über 100 m Hürden einen Fehlstart und wurde disqualifiziert. Der Emmentalerin war im Letzigrund damit erneut kein Glück beschieden. 2011, in Urechs bestem Jahr, war sie im Rennen des Hauptprogamms bereits an der ersten Hürde gestrauchelt. Für ihr neuerliches Malheur fand die Schweizer Rekordhalterin keine Erklärung. Der Ärger war ihr anzumerken, zumal sie nach dem guten Auftritt an den EM ihr Gespür für den Körper wieder gefunden hatte.



Für die Frauen-Staffel setzte es erneut eine Enttäuschung ab. /

«Ich wollte einen guten Lauf hinlegen, um die Saison mit einem positiven Gefühl zu beenden», sagte Urech. Nun wird die Bernerin eine zweiwöchige Pause einlegen, ehe sie das Training im Hinblick auf die Hallensaison wieder aufnehmen wird.

Pusterlas Spätform

Für das erste positive Schweizer Ergebnis hatte am frühen Abend die Weitspringerin Irene Pusterla gesorgt. Die Tessinerin zeigte mit sechs Sprüngen zwischen 6,44 m und 6,65 m den besten Wettkampf der Saison. Mit ihrer Bestweite egalisierte sie ihre Saisonbestleistung, die sie am Montag in Chiasso aufgestellt hatte, und klassierte sich als Vierte mitten in der Weltspitze. Den Sprung aufs Podest, den Pusterla 2010 im Letzigrund geschafft hatte, verpasste die Studentin bei ihrem fünften Auftritt an Weltklasse Zürich nur um einen Zentimeter. «Es ist die beste Antwort, die ich auf die EM geben konnte», sagte Pusterla, die vor gut zwei Wochen an selber Stätte mit 6,39 m den Einzug in den EM-Final verpasst hatte.

Unglaubliches Erlebnis für Zbären

Eine gute Leistung zeigte auch Noemi Zbären, die im Gegensatz zu Urech im Hauptprogramm über 100 m Hürden an den Start ging. Die 20-jährige Emmentalerin, die in dieser Saison ihre persönliche Bestzeit unter 13 Sekunden gedrückt hatte, wurde in ihrem ersten grossen Auftritt bei Weltklasse Zürich in 13,12 Sekunden Siebente. Zbären sprach von einem «unglaublichen Erlebnis». «Ich bin froh, dass ich noch einmal nahe an die 13-Sekunden-Grenze laufen konnte», so Zbären. Zudem habe sie festgestellt, dass die Weltspitze nicht allzu weit weg sei. Alex Wilson (200 m), Amaru Schenkel (100 m) und Anna Katharina Schmid (Stab) mussten ihren Start in Zürich aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen. Alexander Hochuli klassierte sich im Dreisprung mit 15,82 m im 9. Rang.

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