Wirtschaftsaussichten sind wieder eingetrübt

Das Konjunkturbarometer sei im November um 0,8 Punkte gesunken und zeige nun einen Wert von 98,7 Punkten an. Der Oktoberwert wurde geringfügig von 99,8 auf 99,5 Zähler nach unten korrigiert. Der für November ausgewiesene Wert lag damit etwas unter den Schätzungen der Experten. Von der Finanznachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten Werte für das Barometer zwischen 99,0 und 100,1 Punkten erwartet.

Abstand vergrössert

Der Abstand zum langjährigen Durchschnitt von 100 Punkten hat sich damit etwas vergrössert, wie die KOF weiter schreibt. In den letzten drei Monaten sei das Barometer noch sehr nahe daran gewesen.

Im Bankenbereich und in der Industrie habe sich das Konjunkturklima tendenziell abgekühlt, schreibt die KOF weiter.




Der Teilindikator zum Konsum habe ebenfalls deutlich nachgegeben.

Die Konsumenten würden insbesondere die wirtschaftliche Lage zurückhaltender bewerten. Bei den Detailhändlern kämen kaum positive Impulse an.

Bessere Aussichten für Bauwirtschaft

Für die Bauwirtschaft sähen die Perspektiven dagegen etwas günstiger aus als im Vormonat. Auch das globale Umfeld präsentiere sich für die Schweiz etwas besser als bisher, auch wenn die verschiedenen internationalen Indikatoren ein recht uneinheitliches Bild zeichneten.

Im Allgemeinen sei die Auftragslage unter Druck geraten, schreibt die KOF weiter. Die Indikatoren zum Vorprodukteeinkauf deuteten eine zurückhaltende Einkaufspolitik an, was mit eher gedämpften Produktionsplänen einhergehe.

Negative Signale

Aus dem Maschinenbau, dem Holz- und dem Textilgewerbe kämen eher negative Signale. Die Indikatoren der Chemischen Industrie und der Nahrungsmittelhersteller würden dagegen stabilisierend in das Gesamtbarometer eingehen.

Das KOF Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Konjunktur. Es ist ein Sammelindikator, der sich in der aktuellen Version aus 217 Einzelindikatoren zusammensetzt.