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BDP kann Sitz nicht halten

Bern - Die BDP hat den frei werdenden Sitz von Ursula Haller in der Thuner Stadtregierung nicht halten können. Er geht an CVP-Mann Konrad Hädener von der Fraktion der Mitte.

ww / Quelle: sda / Sonntag, 30. November 2014 / 21:50 h

Hädener war schon vor den Wahlen als aussichtsreicher Kandidat für einen Sitz in der Stadtregierung gehandelt worden. Spätestens als vor der Bekanntgabe der Wahlresultate CVP-Präsident Christoph Darbellay im Thuner Rathaus auftauchte, war klar, dass Hädener wenig später die Gratulationen seines Parteichefs würde entgegennehmen können. Noch vor einem Jahr sei die Fraktion der Mitte, der neben der CVP auch die EVP, die GLP und die EDU angehören, zwischen den grossen Blöcken von Bürgerlichen und Linken gestanden. Nun habe sie sich aber als eigene, dritte Kraft etablieren können, sagte Hädener im Rathaus vor den Medien. Er empfinde Genugtuung, dass es mit der Wahl geklappt habe.

Es wäre eine Überraschung gewesen, wenn die BDP den Sitz in der Thuner Stadtregierung hätte halten können, sagte die abtretende Gemeinderätin Ursula Haller der Nachrichtenagentur sda. Schliesslich sei die Partei alleine zu den Wahlen angetreten. Insgesamt habe die BDP nicht so schlecht abgeschnitten.

Glanzresultat für Stadtpräsident Lanz

Neben Hädener am meisten Jubel gab es, als die Wiederwahl von Wackelkandidatin Marianne Dumermuth (SP) bekannt gegeben wurde. Ihr und den Thuner Sozialdemokraten dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein.



Die BDP verliert in Thun einen Sitz. (Symbolbild) /

Dumermuth hatte in der zu Ende gehenden Legislatur nicht immer glücklich agiert.

Ein Glanzresultat legte der alte und neue Stadtpräsident Raphael Lanz von der SVP hin. Er kam auf 10'952 Stimmen. Parteikollege Roman Gimmel erhielt 8051 Stimmen, Peter Siegenthaler von der SP 5683 Stimmen, Marianne Dumermuth kam auf 4848 Stimmen und Konrad Hädener auf 2809 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 37,6 Prozent.

Mit Ursula Haller tritt Ende Jahr ein Schweizer Politurgestein von der Bühne ab. Haller war lange Jahre Nationalrätin und gehörte zu den BDP-lern der ersten Stunde. Viele Jahre war sie auch Gemeinderätin in Thun. Stadtpräsidentin war sie allerdings nie. Haller habe auch so die Hosen angehabt, witzelten die Thuner. In der Bevölkerung war die umgänglich Haller stets sehr beliebt.


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