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Zehn Milliarden Dollar für Klimafonds in Reichweite

Oslo - Der Grüne Klimafonds steht dank der Anstrengung Norwegens kurz davor, die von der internationalen Gemeinschaft anvisierten zehn Milliarden Dollar zu erhalten. Die norwegische Regierung sagte am Freitag zu, ihren Beitrag auf 221 Millionen Franken aufzustocken.

flok / Quelle: sda / Samstag, 6. Dezember 2014 / 08:12 h

Damit gebe es für den Fonds, der in den Entwicklungsländern Klimaschutzprojekte und Massnahmen zur Anpassung an die Erderwärmung finanzieren soll, nun Finanzzusagen in Höhe von 9,95 Milliarden Dollar, erklärte das Aussenministerium in Oslo. Bei der derzeitigen UNO-Klimakonferenz in Lima sei das Ziel von zehn Milliarden Dollar «nun in Reichweite», hiess es weiter. Die norwegische Umweltministerin Tine Sundtoft rief auch andere Staaten auf, sich an dem Fonds zu beteiligen: «Reiche Länder müssen den grössten Anteil der Finanzierung übernehmen, aber alle Länder mit der wirtschaftlichen Kapazität sollten sich beteiligen.» Deutschland hatte als erstes Land 750 Millionen Euro zugesagt.

Das UNO-Klimaprogramm hatte am Freitag in einem Bericht festgestellt, dass der Finanzbedarf der Entwicklungsländer im Zusammenhang mit dem Klimawandel um ein Vielfaches höher sein dürfte als bislang angenommen: Bis 2050 könne er 250 bis 500 Milliarden Dollar pro Jahr erreichen.



Indien machte am Freitag deutlich, dass es keiner Emissionsminderung auf Kosten seines Wachstums oder der Armutsbekämpfung zulassen werde. /

Bislang hatte sich die internationale Gemeinschaft jedoch lediglich vorgenommen, bis 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar aus privaten und staatlichen Mitteln aufzubringen.

Indien stellt sich quer

Auch bei der Minderung der Treibhausgase zeichnen sich schwierige Verhandlungen in Lima ab. Indien machte am Freitag deutlich, dass es keiner Emissionsminderung auf Kosten seines Wachstums oder der Armutsbekämpfung zulassen werde.

«Das Bedürfnis der Entwicklungsländer nach umfassenden Wachstum, nachhaltiger Entwicklung, Armutsbekämpfung und Zugang zu Energieversorgung für alle muss als grundlegend anerkannt werden», sagte der indische Umweltminister Prakash Javadekar in Neu Delhi vor seiner Abreise zu der UNO-Klimakonferenz. Er reise «unvoreingenommen» nach Lima, scheue aber auch harte Diskussionen nicht.

Bislang hat sich Indien noch nicht auf Klimaschutzzusagen festgelegt. Als aufstrebendes und bevölkerungsreiches Schwellenland kommt ihm eine bedeutende Rolle bei den Verhandlungen in Lima zu.


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