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G20-Staaten machen Tempo beim Klimaschutz

Brisbane - Trotz anfänglichen Widerstands der australischen Gastgeber haben die G20 bei ihrem Gipfel in Brisbane Tempo beim Klimaschutz gemacht. Konkrete Zielmarken, welche Emissionsreduktionen die einzelnen Länder anstreben sollen, blieben aber aus.

asu / Quelle: sda / Sonntag, 16. November 2014 / 12:21 h

Die USA und Japan sagten am Rande des Gipfels zusammen 4,5 Milliarden Dollar für den Grünen Klimafonds zu. Er soll armen Staaten beim Aufbau einer klimafreundlicheren Industrie helfen. Deutschland hatte schon im Sommer 750 Millionen Euro dafür versprochen. Nächste Woche will in Berlin eine Geberkonferenz den Fonds weiter aufstocken. Die grossen Industrie- und Schwellenländer empfehlen in ihrer Abschlusserklärung, dass alle Teilnehmer an der Klimakonferenz Ende 2015 in Paris ihre geplanten nationalen Beiträge zum Kampf gegen die Erderwärmung im ersten Quartal nächsten Jahres melden. Ansonsten bleibt die Runde, in der mit den USA und China die grössten Treibhausgas-Produzenten vertreten sind, vage: «Wir unterstützen energische und wirksame Aktionen, um den Klimawandel anzupacken.»

Lob von Merkel

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel lobte die Klimaschutzmassnahmen, die die USA und China vor dem Gipfel verkündeten.



Die USA und China sind weltweit die grössten Treibhausgas-Produzenten. /

Die USA wollen ihre Treibhausgase bis 2025 um bis zu 28 Prozent senken. China versprach, dass seine Emissionen ab etwa 2030 nicht mehr wachsen und will bis dahin den Anteil erneuerbarer Energien auf etwa 20 Prozent steigern. Merkel sage, es sei «sehr erfreulich, dass die USA und China Verpflichtungen eingegangen sind, die uns auf dem Weg zur Klimakonferenz in Paris voranbringen».

Skeptische Australier

«Klimawandel war der schwierigste Punkt der Beratungen», bewerteten Diplomaten den Gipfel. Australiens Premier Tony Abbott habe lange auf der Bremse gestanden. Auch an Ende blieben die Australier bei ihrer Skepsis: «Bei den G20 geht es darum sicherzustellen, dass unsere Kinder Arbeitsplätze haben», sagte Finanzminister Joe Hockey. «Eine saubere Umwelt gehört natürlich dazu, aber wir können es uns nicht leisten, uns mit dem Klimawandel zu beschäftigen, wenn Länder in der Rezession sind oder vor grossen strukturellen Herausforderungen stehen.»

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