Sonntags-Presseschau mit mannigfaltigen Themen

�NZZ am Sonntag�:

Der Bund hat im vergangenen Jahr zwei Milliarden Franken weniger an Steuern eingenommen als budgetiert. Dies berichtet die �NZZ am Sonntag� unter Berufung auf mit dem Dossier vertraute Personen. Die Steuerverwaltung best�tigt, dass die Steuereinnahmen tiefer ausfallen als im Vorjahr. Der Hauptteil der Mindereinnahmen f�llt laut Insidern auf die direkte Bundessteuer von Firmen. Mysteri�s an der Sache ist, dass der Bund den Fehlbetrag nicht vollumf�nglich erkl�ren kann. Die Steuerverwaltung geht nun den Gr�nden nach. Ob es im Haushalt ein Defizit gibt, ist noch unklar. Als Folge der Mindereinnahmen muss das Finanzdepartement voraussichtlich den Finanzplan f�r die n�chsten Jahre anpassen.

�NZZ am Sonntag�:

Fl�chtlinge aus Eritrea k�nnen weiterhin nicht in ihr Heimatland zur�ckgeschickt werden. Zu diesem Schluss ist das Staatssekretariat f�r Migration (SEM) gekommen, nachdem eine Delegation im Januar das afrikanische Land besucht hat. Das SEM sehe derzeit keine Handlungsbedarf, die bestehende Asylpraxis anzupassen, sagte eine Sprecherin. Nach heutiger Praxis gilt eine R�ckf�hrung als unzumutbar. Nach Ansicht des SEM ist es nicht klar, ob die eritreische Regierung zu Reformen gewillt ist, welche die Lage f�r R�ckkehrer im Land verbessern k�nnten. Problematisch ist etwa der Umgang mit Leuten, die ihre Wehrpflicht nicht abgeschlossen haben.

�SonntagsBlick�:

Bei den kantonalen Arbeits�mtern in der Deutschschweiz sind rund 100 Gesuche f�r Kurzarbeit eingegangen seit Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann Ende Januar die Massnahme als Folge der starken Frankenaufwertung erm�glichte. Das zeigt eine Umfrage des �SonntagsBlick� bei Arbeits�mtern. �ber 80 Gesuche sind demnach bewilligt worden. Mehr als 1700 Angestellte sind von Kurzarbeit bei weniger Lohn betroffen. Die meisten Gesuche gingen in den Kantonen Z�rich, Bern, Aargau und St. Gallen ein.

�SonntagsZeitung� / �Schweiz am Sonntag� / �Le Matin Dimanche�:

Wird die CVP-Familieninitiative f�r steuerfreie Kinderzulagen angenommen, k�nnten laut Initiativgegner Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu einem Trick greifen, um Steuern zu sparen. Das k�nnte dazu f�hren, dass die Steuerausf�lle deutlich �ber der heute gesch�tzten einen Milliarde Franken pro Jahr liegen w�rden. Der Trick, den etwa FDP-Nationalrat Andrea Caroni f�rchtet, besteht darin, einen Teil des Lohnes als steuerfreie Kinderzulage auszubezahlen. Der Pr�sident der Finanzdirektoren-Konferenz, CVP-Politiker Peter Hegglin, h�lt diesen Effekt f�r m�glich. Laut dem Bund k�me es auf die Umsetzung an. CVP-St�nderat Pirmin Bischof spricht dagegen von einem Missbrauch, wenn ein solcher Trick erlaubt w�rde.

�SonntagsZeitung�:

Der Pr�sident des Restaurant-Verbandes Gastrosuisse, Casimir Platzer, m�chte eine Volksinitiative f�r �faire Importpreise� lancieren.

�NZZ am Sonntag�: Fl�chtlinge aus Eritrea k�nnen weiterhin nicht in ihr Heimatland zur�ckgeschickt werden. /

Zu diesem Zweck hat er mehrere Organisationen Ende M�rz zu einem Treffen eingeladen. Die Initiative soll dem Bund eine Handhabe geben, um gegen Importbeschr�nkungen anzuk�mpfen. Die Stiftung f�r Konsumentenschutz will bei einer solchen Initiative mitmachen, wie Stiftungspr�sidentin Prisca Birrer-Heimo sagte. Schon im Fr�hling k�nnte mit der Unterschriftensammlung gestartet werden. Auch das KMU-Komitee �F�r faire Importpreise�, dem Wirtekreise angeh�ren, ist an Bord. Abgesagt hat dagegen die Migros, die vor eineinhalb Jahren mit einer �hnlichen Initiative gelieb�ugelt hat.

�SonntagsZeitung�:

Rechtsextreme ukrainische Einheiten werden in ihrem Kampf im Osten der Ukraine m�glicherweise von Neonazis aus der Schweiz unterst�tzt. Eine Neonazi-Organisation �berwies Ende Dezember 800 Franken an eine Gruppe, wie aus einem Beleg hervorgeht, von dem die �SonntagsZeitung� berichtet. Auch Kleidung, Lebensmittel und Medikamente sollen aus der Schweiz in die Ukraine geliefert worden sein. Es gibt zudem laut der Zeitung Hinweise, dass sich Extremisten aus der Schweiz auch an kriegerischen Handlungen beteiligt haben. Die angeblichen Unterst�tzer wollten sich nicht zu den Vorw�rfen �ussern.

�NZZ am Sonntag� / �Ostschweiz am Sonntag�:

Ein ehemaliger Banker der Bank Wegelin ist nach Angaben der Finanznachrichtenagentur Bloomberg in Deutschland festgenommen worden. Die USA beschuldigt ihn, Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet zu haben, und verlangt seine Auslieferung. In den USA droht dem Banker, dessen Identit�t von keiner Stelle best�tigt wird, eine Haftstrafe von bis zu f�nf Jahren. Der Berner Rechtsprofessor Peter V. Kunz erkl�rt die Verhaftung damit, dass die USA �mit grossem Eifer einen Banker suchen, den sie verurteilen k�nnen�. Die Verhaftung �berrasche nicht.

�Le Matin Dimanche�:

In der Schweiz sterben im Durchschnitt des letzten Jahrzehnts 23 Menschen pro Jahr in Lawinen, wie aus einer Statistik des Schweizerischen Bergf�hrerverbandes und des Instituts f�r Schnee- und Lawinenforschung (SLF) hervorgeht. Rund zwei Drittel der Todesopfer sind Schweizer, 17 Prozent Deutsche und 6 Prozent Franzosen. Laut der Statistik nimmt die Zahl der Variantenfahrer ausserhalb der Pisten j�hrlich zu. Rund 90 Prozent der Opfer haben die Lawine selbst ausgel�st. Nach nur 15 Minuten sinken laut der Studie die �berlebenschancen auf 50 Prozent.

�Zentralschweiz am Sonntag�:

Behindertenvertreter kritisieren, dass der Bund weder im Rahmen der Fachkr�fteinitiative noch anderweitig das Potenzial einer verst�rkten Integration von Behinderten erhoben hat. Behinderte w�rde in der aktuellen Diskussion vergessen, sagte St�nder�tin Pascale Bruderer. Der Bundesrat habe auch keinen Kontakt zu den Behindertenverb�nden gesucht, sagte unter anderem der Thurgauer CVP-Nationalrat und Pro-Infirmis-Co-Vizepr�sident Christian Lohr.

�Schweiz am Sonntag�:

Der Verein Club Helv�tique, bisher eher bekannt f�r Diskussionen um die Schweizer Demokratie, widmet sich nun auch den Themen EU und Euro. Mit einem Positionspapier will das Mitglied Marco Curti eine Diskussion um einen EU- und Euro-Beitritt lancieren, indem der Alleingang der Schweiz aus einer �konomischen Sicht betrachtet werden. Nachbarregionen wie Bayern oder Baden-W�rttemberg seien in vieler Hinsicht auf Augenh�he mit der Schweiz, trotz EU-Mitgliedschaft seit Jahrzehnten, sagte Curti.

Sonntags-Presseschau mit mannigfaltigen Themen

Bern - Mysteri�se Steuerausf�lle beim Bund, keine �nderung zur R�ckf�hrung von eritreischen Fl�chtlingen und eine erste Bilanz zu Kurzarbeitsgesuchen - mit diesen und anderen Themen hat sich die Sonntagspresse besch�ftigt. Ein �berblick der unbest�tigten Meldungen: