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Cameron wirbt für EU-Reformen

London - Der britische Premierminister David Cameron ist am Donnerstag zu einer zweitägigen Tour durch europäische Hauptstädte aufgebrochen. Er will bessere Bedingungen für die britische EU-Mitgliedschaft aushandeln.

bg / Quelle: sda / Donnerstag, 28. Mai 2015 / 22:12 h

Grossbritannien hatte zuvor offiziell die Weichen für die Volksabstimmung über einen Verbleib des Landes in der EU gestellt: Der entsprechende Gesetzentwurf wurde am Donnerstag ins Parlament eingebracht. «Soll das Vereinigte Königreich ein Mitglied der Europäischen Union bleiben?», lautet die Frage, die die Briten bei dem Referendum beantworten sollen. «Er wird den Briten den Weg bahnen, zum ersten Mal seit 40 Jahren über unseren Platz in der EU zu entscheiden», verlautete aus Camerons Umfeld. «Die Frage ist klar. Es wird an den Wählern sein zu entscheiden, ob wir bleiben oder austreten.» Der Premier hatte im Wahlkampf ein Referendum über die britische EU-Mitgliedschaft bis 2017 versprochen, womöglich findet die Abstimmung bereits im kommenden Jahr statt.

EU-Verträge ändern

Der konservative Politiker hat sich für den Verbleib seines Landes in der EU ausgesprochen. Allerdings sollen zuvor die Beziehungen Grossbritanniens zur Union neu ausgehandelt werden, um Befugnisse von der europäischen auf die nationale Ebene zurück zu verlagern. Cameron startete am Donnerstag eine Tour durch EU-Hauptstädte, um die Partner von der Notwendigkeit zu überzeugen, die EU-Verträge zu ändern. «Der Rat, den wir bekommen, lautet, dass eine Vertragsänderung nötig ist», sagte Aussenminister Philip Hammond der BBC. Sollten die EU-Partner dem nicht zustimmen und nicht mit seiner Regierung zusammenarbeiten, um die gewünschten Veränderungen zu erhalten, «schliessen wir nichts aus». «Sollte es uns nicht gelingen, in diesen wichtigen Bereichen, um die sich die Briten sorgen, Lösungen zu liefern, dann werden wir das Referendum nicht gewinnen, wenn es soweit ist», sagte Hammond. Es müsse ein «substanzielles Reformpaket» in der EU geben.

Widerstand programmiert

Da die EU-Verträge nur einstimmig geändert werden können, gelten die Chancen Camerons auf einen Erfolg als sehr gering.



David Cameron wird den Briten den Weg ebnen. (Archivbild) /

Bereits am Donnerstag zeigte sich erheblicher Widerstand der EU-Partner. Am Abend sprach Cameron in Paris mit dem französischen Präsidenten François Hollande über seinen Wunsch nach Reformen in der EU. Dabei zeigte sich Hollande besorgt über das geplante Referendum. Sein Land hoffe auf einen Verbleib der Briten, sagte er. Zuvor hatte Frankreichs Aussenminister Laurent Fabius vor den Folgen der britischen EU-Initiative gewarnt. «Das ist eine sehr riskante Sache», sagte Fabius im Sender France Inter zum geplanten Referendum. Die britische Bevölkerung sei es gewohnt, gesagt zu bekommen, dass die EU eine schlechte Sache sei. «Wir sagen ja zu einer Verbesserung der Europäischen Union, gleichzeitig können wir aber einer Demontage nicht zustimmen», sagte Fabius. Cameron bekräftigte in Paris seine Forderungen nach Reformen in der EU. «Der Status Quo ist nicht gut genug», sagte er nach dem Gespräch mit Hollande. Er hoffe, dass die Europäische Union flexibel und einfallsreich genug ist, gemeinsame Strategien zu entwickeln, um den Staatenbund erfolgreicher und wettbewerbsfähiger zu machen.

Am Freitag bei Merkel

Vor seinem Besuch in Frankreich war Cameron in Den Haag mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte zusammengetroffen. Dieser gilt als Partner, von dem sich Cameron Unterstützung bei seinem Versuch erhofft, die EU zu reformieren. Am Freitag will Cameron in Warschau mit der polnischen Regierungschefin Ewa Kopacz zusammentreffen, bevor er anschliessend zu einem Besuch bei der deutschen Kanzlerin Angela Merkel in Berlin erwartet wird.

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Cameron startet Werbetour bei Europas Kollegen

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EU-Politik

Mehr Sicherheit für das Internet der Dinge: Der Cyber Resilience Act der EU Das Internet der Dinge (IoT) durchdringt zunehmend alle Aspekte unseres Lebens. Von smarten Haushaltsgeräten über vernetzte Autos bis hin zu industriellen Steuerungssystemen - die Zahl der mit dem Internet verbundenen Geräte wächst rasant. Diese fortschreitende Vernetzung bringt jedoch auch erhebliche Herausforderungen mit sich, insbesondere in den Bereichen Cybersicherheit und Datenschutz. Fortsetzung


Brüssel verteuert chinesische Elektroautos mit höheren Zöllen Brüssel verhängt höhere Importzölle auf bestimmte chinesische Elektroautos, um gegen unfaire Subventionen vorzugehen. Dies betrifft Fahrzeuge der Marken BYD, Geely und SAIC, wie von der EU-Kommission angekündigt. Fortsetzung


EU-Kommission verdonnert Apple zu 1,8 Mrd. Euro Strafe Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. Fortsetzung


Meta muss 1,2 Mrd. Euro Strafe zahlen Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. Fortsetzung


Immer mehr Brexit-Anhänger London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten Erhebung für den «Daily Telegraph» behaupten die Befürworter eines Verbleibs in der EU mit 51 gegen 46 Prozent zwar eine Mehrheit. Fortsetzung


Ausland

Impfstoffe im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt seit Jahren vor der wachsenden Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen. Immer mehr Bakterien entwickeln die Fähigkeit, den einst so wirksamen Medikamenten zu trotzen. Infektionen, die früher leicht behandelbar waren, werden zunehmend zu einer lebensbedrohlichen Gefahr. In ihrem Kampf gegen dieses globale Problem rückt die WHO nun eine oft übersehene Waffe in den Fokus: Impfstoffe. Fortsetzung


Schweiz und USA einigen sich auf gegenseitigen Informationsaustausch zu Finanzdaten Die Schweiz und die USA haben am 27. Juni 2024 in Bern ein neues FATCA-Abkommen unterzeichnet. Derzeit liefert die Schweiz einseitig Informationen zu Finanzkonten an die USA. In Zukunft wird sie im Rahmen eines automatischen Informationsaustauschs auch entsprechende Informationen aus den USA erhalten. Der Modellwechsel soll voraussichtlich ab 2027 gelten. Fortsetzung


Microsoft investiert 3,2 Mrd. Dollar in schwedische Cloud und KI Microsoft investiert massiv in Schweden: Der US-Technologiekonzern Microsoft kündigte in dieser Woche eine Investition von 33,7 Milliarden schwedischen Kronen (rund drei Milliarden Euro) an, um seine Cloud- und KI-Infrastruktur in Schweden innerhalb von zwei Jahren auszubauen. Fortsetzung


Microsoft investiert 3,3 Mrd. Dollar in KI-Rechenzentrum Chefsache: US-Präsident Biden kündigt das neue Data-Center von Microsoft am gleichen Ort an, an dem Donald Trump mit dem Foxconn-Projekt ein Fiasko erlebte. Fortsetzung


SpaceX errichtet Spionagenetz «Starshield» für US-Militär Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. Fortsetzung


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