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Sommer: «Wir müssen einen Zacken zulegen»Die Schweizer waren nach dem 2:1-Sieg in Litauen froh über die drei Punkte. Sie freuen sich auf den «ersten Matchball» gegen Slowenien (Yann Sommer). Doch sie waren auch selbstkritisch.flok / Quelle: Si / Montag, 15. Juni 2015 / 08:43 h
Ende gut, alles gut. So könnte man meinen. Dank zwei Toren in der Schlussphase durch Josip Drmic und Xherdan Shaqiri erzwangen die Schweizer in Vilnius nach dem 0:1-Rückstand aus der 64. Minute noch die Wende und rückten in der Gruppe E der EM-Qualifikation auf den 2. Platz vor. Doch richtig zufrieden waren die Schweizer nicht. «Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht», meinte etwa Granit Xhaka, der nach der Auswechslung von Captain Gökhan Inler in der letzten halben Stunde im Zentrum des Mittelfelds agierte und den Schweizer Steigerungs-Lauf orchestrierte.
«Nach dem Gegentor haben wir aber endlich begonnen, Fussball zu spielen und gute Moral gezeigt», so der Gladbach-Professional. Zuvor hatte die Schweiz enttäuschend gespielt. Xhaka stimmte dem zu: «Vor allem den Start haben wir uns ganz anders vorgestellt. Die erste Halbzeit war ganz klar nicht gut. Es hat sich gezeigt, dass es für uns nicht reicht, wenn wir nicht zu 100 Prozent konzentriert sind.»
«Endlich aufgewacht» Auch Torhüter Yann Sommer lobte die Reaktion nach dem 0:1 und erkannte, dass man da «endlich aufgewacht» sei. Doch auch er war kritisch. «Wir können mit dieser Leistung nicht zufrieden sein. Rund zehn Minuten vor seinem Treffer hatte sich Drmic schon unter der Dusche gesehen. /
![]() Am Anfang waren wir gar nicht auf dem Platz. In Zukunft müssen wir einen Zacken zulegen.» Es sei fast das Glück der Schweizer gewesen, dass den Litauern der Führungstreffer gelungen sei. «Danach haben sie nicht mehr gleich intensiv die Zweikämpfe angenommen und standen nicht mehr so kompakt», so Sommer. Die Wende hatte Josip Drmic mit dem 1:1 in der 69. Minute eingeleitet. Kurz zuvor hatte der Stürmer von Bayer Leverkusen die erste gute Schweizer Chance vergeben. «Als Stürmer muss man in einem solchen Moment immer denken: Es kommt eine nächste Aktion und dann mache ich das Tor.» So war es in Vilnius, als Drmic das 1:1 aus kurzer Distanz erzielte. «Das war nicht schwierig. Fabian (Schär - Red.) hat den Ball sensationell aufgelegt.» Nervosität bei Drmic Rund zehn Minuten vor seinem Treffer hatte sich Drmic schon unter der Dusche gesehen. Als er sah, dass sich Admir Mehmedi zur Einwechslung bereit machte, war er «etwas nervös» geworden, wie er zugab. «Normalerweise ist immer Drmic der Erste, der ausgewechselt wird. Diesmal war es zum Glück nicht so und das war vielleicht der richtige Entscheid.» So gewann die Schweiz in Vilnius letztlich doch zum vierten Mal in Serie in dieser EM-Qualifikation und rückte auf Platz 2 der Gruppe E vor. Am 5. September kann sie im Heimspiel gegen Slowenien den letzten Konkurrenten um die direkte Qualifikation um sechs Punkte distanzieren. «Die Tabelle sieht jetzt sehr gut aus für uns, wir haben gegen Slowenien einen Matchball», kommentierte Sommer. Und Xhaka beschloss den Abend: «Jetzt können wir den Sack zumachen.»
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