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Cameron bekommt in Warschau frostige Reaktion

London - Der britische Premier David Cameron ist am Freitag bei einem Besuch in Polen mit seinem EU-Reformplan auf wenig Gegenliebe gestossen. Polens Regierungschefin Beata Szydlo kritisierte den Vorschlag, EU-Ausländern in Grossbritannien Sozialleistungen vorzuenthalten.

arc / Quelle: sda / Freitag, 5. Februar 2016 / 15:44 h

Dieses Ansinnen «macht mich nicht glücklich», sagte Polens Regierungschefin Szydlo bereits im Vorfeld des Gesprächs mit Cameron der britischen Zeitung «The Times». Bei einer gemeinsamen Medienkonferenz nach dem Treffen sagte sie dann diplomatisch: «Es gibt immer Themen, die ausgebügelt werden müssen.» Auch Polens starker Mann, der Chef der national-konservativen Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, traf sich in einem Warschauer Hotel mit Cameron. Er sprach im Anschluss immerhin von einer «sehr guten Begegnung».

Von etwaigen Sozialkürzungen blieben all jene verschont, die jetzt schon in Grossbritannien lebten, betonte Kaczynski. Und die Entscheidung über das Ziehen der sogenannten Notbremse obliege der EU, werde also «mit polnischer Beteiligung getroffen».

EU-Ratschef Donald Tusk - ein früherer polnischer Ministerpräsident - hatte am Dienstag seine Kompromissvorschläge zu Camerons Reform-Wünschen auf den Tisch gelegt. Der Premier will die EU für die Briten attraktiver machen, um dann vor dem «Brexit»-Referendum für den Verbleib seines Landes in der Europäischen Union werben zu können. Der wichtigste Punkt seiner Reformwünsche: Durch die Kappung von Sozialleistungen für EU-Ausländer will er den Zuzug begrenzen.

Eine Million Polen

«Mehr als eine Million Polen leben und arbeiten in Grossbritannien», gab Szydlo am Freitag zu bedenken.



David Cameron traf sich heute mit Polens Regierungschef. (Archivbild) /

Ihre Arbeit trage zum britischen Sozialprodukt bei und «wir wollen, dass sie die selben Entwicklungschancen haben wie die Briten.»

Vor dem entscheidenden EU-Gipfel in zwei Wochen will Polen mit der Slowakei, mit Tschechien und Ungarn eine gemeinsame Haltung finden. Das Hauptanliegen der vier Staaten der sogenannten Visegrad-Gruppe sei es, eine Benachteiligung nicht-britischer EU-Bürger zu verhindern, sagte Ungarns Regierungschef Victor Orban im ungarischen Radio.

Auch in Spanien gibt es Widerstand gegen die von Brüssel vorgeschlagene «Notbremse», also die Streichung von Sozialleistungen bei einer aussergewöhnlichen Belastung der nationalen Sozialsysteme.

Frankreichs Staatschef François Hollande hatte am Mittwoch «neue Verhandlungen» über die Inhalte von Tusks Kompromissvorschlag abgelehnt. Er erteilte vor allem dem Londoner Wunsch eine Absage, Nicht-Euro-Mitgliedern wie Grossbritannien ein Vetorecht über Entscheidungen der Währungsgemeinschaft einzuräumen. EU-Diplomaten erwarten daher schwierige Gespräche auf dem anstehenden EU-Gipfel.

Zustimmung für EU-Ausstieg wächst

Wie wichtig es für Cameron ist, sich als Sieger des Ringens präsentieren zu können, zeigt eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Instituts YouGov für die «Times». 45 Prozent der Briten gaben sich darin als «Brexit»-Befürworter zu erkennen, die den EU-Ausstieg wollen.

Nur 36 Prozent wollen in der Union bleiben. Binnen einer Woche legte der Anteil der «Brexit»-Befürworter um drei Prozentpunkte zu. Alle anderen Befragten zeigten sich unentschlossen oder gaben an, an einem Referendum nicht teilnehmen zu wollen. Die Abstimmung findet wahrscheinlich noch diesen Sommer statt.


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Europäer bieten Grossbritannien «Notbremse» bei Sozialleistungen an

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«Ausländer-Kredit» für Investitionen in der Heimat? Immer öfter - gerade auch vor den Ferien - wird das Beratungsteam von kredit.ch angefragt, ob auch in der Schweiz lebende Ausländer die Möglichkeit haben, einen günstigen, fairen Kredit zu erhalten. Fortsetzung



Endlich: SMS versenden mit Outlook 2007/2010 St. Gallen - Das mühsame Getippe ist vorbei. Als erster Schweizer Anbieter stellt ASPSMS.COM eine Anbindung an den Mobile Service von Microsofts Outlook 2007/2010 zur Verfügung. Ohne zusätzliche Software können SMS bequem via Outlook 2007/2010 versendet werden – und das auch noch günstiger als mit dem Handy. Fortsetzung



Radiolino - Grosses Radio für kleine Ohren Radiolino ist das erste deutschsprachige Web-Radio der Schweiz für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren. Das Programm richtet sich aber auch an Eltern, Grosseltern, Onkeln und Tanten, sprich an die ganze Familie. Fortsetzung







EU-Politik

Mehr Sicherheit für das Internet der Dinge: Der Cyber Resilience Act der EU Das Internet der Dinge (IoT) durchdringt zunehmend alle Aspekte unseres Lebens. Von smarten Haushaltsgeräten über vernetzte Autos bis hin zu industriellen Steuerungssystemen - die Zahl der mit dem Internet verbundenen Geräte wächst rasant. Diese fortschreitende Vernetzung bringt jedoch auch erhebliche Herausforderungen mit sich, insbesondere in den Bereichen Cybersicherheit und Datenschutz. Fortsetzung


Brüssel verteuert chinesische Elektroautos mit höheren Zöllen Brüssel verhängt höhere Importzölle auf bestimmte chinesische Elektroautos, um gegen unfaire Subventionen vorzugehen. Dies betrifft Fahrzeuge der Marken BYD, Geely und SAIC, wie von der EU-Kommission angekündigt. Fortsetzung


EU-Kommission verdonnert Apple zu 1,8 Mrd. Euro Strafe Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. Fortsetzung


Meta muss 1,2 Mrd. Euro Strafe zahlen Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. Fortsetzung


Immer mehr Brexit-Anhänger London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten Erhebung für den «Daily Telegraph» behaupten die Befürworter eines Verbleibs in der EU mit 51 gegen 46 Prozent zwar eine Mehrheit. Fortsetzung


Ausland

Impfstoffe im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt seit Jahren vor der wachsenden Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen. Immer mehr Bakterien entwickeln die Fähigkeit, den einst so wirksamen Medikamenten zu trotzen. Infektionen, die früher leicht behandelbar waren, werden zunehmend zu einer lebensbedrohlichen Gefahr. In ihrem Kampf gegen dieses globale Problem rückt die WHO nun eine oft übersehene Waffe in den Fokus: Impfstoffe. Fortsetzung


Schweiz und USA einigen sich auf gegenseitigen Informationsaustausch zu Finanzdaten Die Schweiz und die USA haben am 27. Juni 2024 in Bern ein neues FATCA-Abkommen unterzeichnet. Derzeit liefert die Schweiz einseitig Informationen zu Finanzkonten an die USA. In Zukunft wird sie im Rahmen eines automatischen Informationsaustauschs auch entsprechende Informationen aus den USA erhalten. Der Modellwechsel soll voraussichtlich ab 2027 gelten. Fortsetzung


Microsoft investiert 3,2 Mrd. Dollar in schwedische Cloud und KI Microsoft investiert massiv in Schweden: Der US-Technologiekonzern Microsoft kündigte in dieser Woche eine Investition von 33,7 Milliarden schwedischen Kronen (rund drei Milliarden Euro) an, um seine Cloud- und KI-Infrastruktur in Schweden innerhalb von zwei Jahren auszubauen. Fortsetzung


Microsoft investiert 3,3 Mrd. Dollar in KI-Rechenzentrum Chefsache: US-Präsident Biden kündigt das neue Data-Center von Microsoft am gleichen Ort an, an dem Donald Trump mit dem Foxconn-Projekt ein Fiasko erlebte. Fortsetzung


SpaceX errichtet Spionagenetz «Starshield» für US-Militär Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. Fortsetzung


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