Verteidigung will Urteil anfechten

Das Strafgericht in Renens VD stellte eine erdr�ckende Schuld des Angeklagten fest. �Es gibt keine entlastenden Elemente. Der Angeklagte ist voll schuldf�hig�, sagte der Gerichtspr�sident bei der Urteilser�ffnung am Donnerstag. Der Angeklagte wurde wegen Mordes, sexueller N�tigung, Freiheitsberaubung und Entf�hrung sowie wegen grober Verletzung der Verkehrsregeln schuldig gesprochen. Er hatte am 13. Mai 2013 die 19-j�hrige Marie in Payerne VD in ein Auto gezerrt und entf�hrt.

Strengste Sanktion im Strafrecht

In der Nacht auf den 14. Mai erdrosselte er die Frau in einem Wald bei Ch�tonnaye FR. Nach seiner Festnahme f�hrte er die Polizei selbst zur Leiche. Der Mann verb�sste zum Zeitpunkt der Tat eine Reststrafe im Hausarrest.

Er hatte 1998 seine damalige Ex-Freundin in einem Chalet in La L�cherette VD vergewaltigt und danach erschossen.

Wenn n�tig werden die Verteidiger bis an den europ�ischen Menschenrechtshof weiterziehen. (Symbolbild) /

Daf�r wurde er im Alter von 22 Jahren zu 20 Jahren Gef�ngnis verurteilt.

Die lebensl�ngliche Verwahrung ist die strengste Sanktion, die es im schweizerischen Strafrecht gibt. Die Chancen auf eine bedingte Entlassung sind bei dieser Massnahme �usserst gering. Anders als die ordentliche Verwahrung wird die lebensl�ngliche nicht regelm�ssig �berpr�ft.

Bei einer lebensl�nglichen Verwahrung im Sinne der 2004 vom Schweizer Stimmvolk angenommenen Verwahrungsinitiative steht eine bedingte Entlassung erst zur Diskussion, wenn neue wissenschaftliche Erkenntnisse f�r die wirksame Behandlung von Straft�tern vorliegen.

Antrag der Anklage gefolgt

Mit dem Strafmass folgte das Gericht den Antr�gen des Waadtl�nder Oberstaatsanwalts Eric Cottier. Er hatte eine lebensl�ngliche Freiheitsstrafe und eine lebensl�ngliche Verwahrung im Sinne der Verwahrungsinitiative gefordert.

Der Waadtl�nder Generalstaatsanwalt Eric Cottier begr�sste dieses erste Urteil zu einer lebensl�nglichen Verwahrung in seinem Kanton. Die Waadtl�nder Staatsanwaltschaft habe sich in der Vergangenheit zur�ckhaltend mit dieser Massnahme gezeigt, bis ein Fall komme, der diese Sanktion wirklich verlange.

Auch der Anwalt der Familie von Marie zeigte sich zufrieden. Das Urteil enthalte die lebensl�ngliche Freiheitsstrafe und die lebensl�ngliche Verwahrung und sei damit umfassend im Sinne der Zivilkl�ger, sagte er. Das Urteil sei sehr gut begr�ndet und d�rfte seiner Ansicht nach von den weiteren Instanzen best�tigt werden.

�Wenn n�tig bis nach Strassburg�

Die Verteidiger dagegen werden das Urteil anfechten. Das Gericht habe ein �inakzeptables und populistisches� Urteil gef�llt, sagte der Verteidiger Lo�c Parein beim Verlassen des Gerichtsgeb�udes in Renens VD den Medien.

Das Gericht habe sich nicht vom Willen der �ffentlichkeit absetzen k�nnen, f�gte die Anw�ltin Ya�l Hayat hinzu, die ebenfalls den Verurteilten vertritt. Sie k�ndigte umgehend einen Weiterzug an, wenn n�tig �bis nach Strassburg� an den europ�ischen Menschenrechtshof.

Verteidigung will Urteil anfechten

Renens VD - Der Mann, der 2013 die junge Frau Marie get�tet hat, ist zu einer lebensl�nglichen Freiheitsstrafe und einer lebensl�nglichen Verwahrung verurteilt worden. Das Gericht verh�ngte gegen den Wiederholungst�ter die H�chststrafe. Die Verteidigung will das Urteil anfechten.