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Angehört: Jamie Cullum - «The Pursuit»Auf seinem fünften Album «The Pursuit» versucht der Brite Jamie Cullum wieder den Spagat zwischen coolem Westcoast-Jazz und Pop.Felix Steinbild, Berlin / Quelle: news.ch / Donnerstag, 19. November 2009 / 12:00 h
Einigen ist Tausendsassa Jamie Cullum nicht geheuer, die meisten lieben ihn. Auch auf «The Pursuit» gibt er beiden Lagern wieder Futter.
«Das Streben» heisst «The Persuit» übersetzt, und Jamie Cullum ist ein kleiner Streber: «Es gibt nämlich nie eine Ziellinie, immer nur
eine neue Aufgabe, das reisst nicht ab und wird sogar schwerer und schwieriger. Es ist eine Reise ohne Ankunft, daran sollte man sich
gewöhnen», sagt er in einem Interview mit «teleschau».
Guter Pianist Die CD eröffnet Cullum mit dem Cole Porter-Klassiker «Just one of those things». Hier spielt Cullum schon seine ganze Stärke als cooler West-Coast Sänger aus. Man fühlt sich gleich in einen mondänen Nacht-Club nach Kalifornien versetzt. Eine komplette Big Band meldet sich zu Wort, und Cullum am Piano swingt mit ihnen um die Wette.Jamie Cullum auf dem Cover seiner neuen Platte «The Pursuit». /
![]() Sehr gefällig. Auf dem folgenden «I'm All Over It», das auch als Single unterwegs ist, zeigt Callum, dass er auch britische Popmusik kann. Das Stück steht irgendwie zwischen Robbie Williams und Dexy Midnight Runners, mit Mit-sing-faktor: Ein Hit eben. Jamie Cullum ist unbestritten ein guter Musiker, immer wieder tauchen hier und da ein paar Pianoläufe auf, die einen verzücken, wie auf dem wildesten Stück «You and Me Gone». «Seht her, ich kann noch mehr» Aber damit noch lange nicht genug: Er covert das Rihanna-Stück «Don't stop the Music» und verwandelt es in eine besenrührende Swingnummer, «Mixtape» hat einen netten Text und «Wheels» ist ein Totalausfall. Nach dem Motto «Seht her, ich kann noch mehr», endet die Platte mit einem House/Elektrostück. Ist er noch auf der Suche oder weiss er nicht, was er will? Bedeutet Vielseitigkeit gleich Beliebigkeit? So einfach ist es nicht. Jamie Cullum ist ein sehr guter Pianist und hat eine tolle Jazz-Stimme, und damit will er einerseits seine Liebe zum Jazz ausdrücken, aber auch seinen Hang zur Popmusik. Während Robbie Williams nur einen kurzen (aber erfolgreichen) Ausflug in den Swing («Swing when you're Winning») wagte, versucht Jamie Cullum den grossen Schulterschluss auf einer Platte. Sein Konzept geht auf, der Erfolg gibt ihm Recht.Links zum Artikel:
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