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Hitzfeld: «Wir haben eine machbare Gruppe»

So gelöst wie Ottmar Hitzfeld in den Tagen vor der Ziehung der WM-Kugeln war, so entspannt trat er nach der Auslosung in Kapstadt zur ersten Einschätzung vor die Medien. «Ich glaube, dass wir eine machbare Gruppe haben.»

Sven Schoch / Quelle: Si / Samstag, 5. Dezember 2009 / 09:49 h

Spanien, den Europameister und Dauersieger der WM-Ausscheidung, erklärten sämtliche Beteiligten selbstredend sofort zum Über-Team der Gruppe H. Für Hitzfeld sind die Iberer schlicht und einfach der «absolute Favorit». Mit der Schweiz und Chile habe man «zwei Teams auf Augenhöhe». Das leitete Hitzfeld nur schon aus dem FIFA-Ranking ab: «Chile ist die Nummer 17, wir sind 18.» Und der Chef-Selektionär blickte bereits in den (kalten) afrikanischen Sommer voraus. Das Duell mit Chile, am 21. Juni in Port Elizabeth (Nelson Mandela Bay), ist nach Hitzfelds Einschätzung wahrscheinlich jene Partie, die «sehr entscheidend» sein wird. «Honduras ist spielstark, aber wohl der Aussenseiter.» Der Schweizer Nationalcoach verbarg seine Erleichterung nicht, der bedeutend unangenehmeren Elefanten-Runde mit Brasilien und der Elfenbeinküste in letzter Minute entangen zu sein. Anstatt seiner Equipe loste Äthiopiens Läufer-Idol Haile Gebrselassie Portugal den beiden mutmasslichen Schwergewichten zu.

Spielerstarke Mannschaften erhalten

«Wir haben mit dem letzten Los eine bessere Gruppe als die zweitletzte erhalten.» Sie hätten Glück gehabt. Und doch fand er, «dass wir alles spielstarke Mannschaften erhalten haben». Entsprechend wird er nun die Vorbereitung planen. Am 3.



Hitzfeld freut sich auf die WM. /

März ist ein Test gegen Mexiko gemäss Hitzfeld denkbar. Für den Mai-Termin ist ebenfalls ein Team aus Mittel- oder Südamerika denkbar -- allerdings in der Schweiz. «Man wird sehen müssen, wer verfügbar ist.» Als möglichen Gegner brachte Hitzfeld Paraguay ins Spiel. Dass die Schweiz zum WM-Start (wie in Deutschland/0:0 gegen Frankreich) ohne Verzögerung auf den härtesten Brocken trifft, nahm Hitzfeld mit stoischer Ruhe hin. «Wir können es ja nicht ändern. Vielleicht wäre es günstiger gewesen, im letzten Spiel gegen die Spanier anzutreten, wenn sie schon sechs Punkte geholt hätten.»

Frei: «Tolle Gruppe»

Im selben Atemzug äusserte sich Hitzfeld aber selbst mit Fernblick auf die Spanier optimistisch: «An die Chance glaubt man trotzdem, auch wenn Spanien in den letzten Jahren für die Schweizer ein übermächtiger Gegner war.» Es sei ja auch eine gewisse Ehre für sie, gegen den Europameister das Turnier zu eröffnen. Ähnlich wie der Chef reagierte Alex Frei. Der Captain verfolgte die Ermittlung der WM-Gegner von der Schweiz aus. Die Gruppe sei toll, übermittelte der Topskorer. «Spanien ist die beste Mannschaft der Welt.» Die Einstufung Freis belegt allein die FIFA-Rangliste: Die Iberer führen sie vor dem fünffachen Weltmeister Brasilien an. Chile und Honduras sind für Frei «zwei gute Teams». Das Ziel ist mit jenem von Hitzfeld selbstverständlich auch ohne Absprache deckungsgleich: «Wir nehmen Spiel um Spiel. Das Ziel muss die zweite Runde sein.» Oder wie es Hitzfeld formulierte: «Wir reisen nach Südafrika, um weiterzukommen.»

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