Iran und Irak streiten weiter um Ölquelle im Grenzgebiet

Ein irakischer Regierungssprecher sagte, die iranischen Soldaten hätten ihre Fahne entfernt und sich danach 50 Meter von dem Bohrturm entfernt. «Wir fordern aber, dass sie dahin zurückkehren, wo sie hergekommen sind und dass die Verhandlungen über den Grenzverlauf beginnen», fügte Ali al-Dabbagh hinzu. Teheran wies die Vorwürfe zurück und stellte die Besetzung des Ölfeldes durch seine Soldaten als «Missverständnis» dar.




In einer im iranischen Staatsfernsehen in arabischer Sprache ausgestrahlten Erklärung der Streitkräfte hiess es, «gemäss der international anerkannten Grenzen» befänden sich Irans Einheiten auf ihrem eigenen Staatsgebiet.

Iranische Flagge gehisst

Ein General der irakischen Grenztruppen hatte in Bagdad am Freitag einen Sturm der Empörung ausgelöst, als er gemeldet hatte, ein iranischer Stosstrupp mit gepanzerten Fahrzeugen habe die Ölquelle besetzt und dort die iranische Flagge gehisst. Die von Schiiten dominierte Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki, die gute Beziehungen zum Iran pflegt, spielte den Vorfall zunächst herunter. Dann bestellte sie aber doch den iranischen Botschafter in Bagdad ein, um gegen die Aktion zu protestieren.