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Gentech-Moratorium soll verlängert werden

Bern - Das Moratorium für gentechnisch veränderte Tiere und Pflanzen in der Landwirtschaft soll um drei Jahre verlängert werden. Nach der Wissenschaftskommission (WBK) des Ständerats hat sich auch jene des Nationalrats dafür ausgesprochen.

smw / Quelle: sda / Freitag, 15. Januar 2010 / 17:34 h

Volk und Stände haben dem Moratorium 2005 zugestimmt. Danach dürfen in der Schweizer Landwirtschaft bis November 2010 keine Tiere gehalten und keine Pflanzen angebaut werden, die gentechnisch verändert sind. Der Bundesrat will das Moratorium im Gentechnikgesetz um drei Jahre verlängern. Ausschlaggebend für diesen Entscheid war, dass derzeit ein Nationales Forschungsprogramm über Nutzen und Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen läuft. Dessen Ergebnisse sollen Mitte 2012 vorliegen.



In der Schweizer Landwirtschaft dürfen bis November 2010 keine Tiere gehalten und keine Pflanzen angebaut werden, die gentechnisch verändert sind. /

Die Wissenschaftskommission des Nationalrats beschloss am Freitag mit 15 zu 11 Stimmen, auf die Vorlage des Bundesrates einzutreten und lehnte einen Rückweisungsantrag ab. Die Mehrheit sei der Auffassung, dass eine befristete Verlängerung des Moratoriums kein gravierender wirtschaftlicher Nachteil zur Folge habe, schreibt die WBK.

Forschung eingeschränkt

Die Forschung sei zwar eingeschränkt, aber nicht behindert, da die Aussaat zu Forschungszwecken unter strengen Auflagen erlaubt bleibe. Die bei einem Teil der Bevölkerung bestehenden Ängste sollten respektiert werden, bis umfassende Forschungsergebnisse vorlägen. Gemäss einem Zwischenbericht des nationalen Forschungsprogramms ist die Bevölkerung gegenüber Gentechnologie kontrovers eingestellt, wobei die Mehrheit eine Wahlfreiheit beim Kauf von Produkten wünscht. Ein weitere Studie kam zum Schluss, dass die rechtlichen Rahmenbedingen nicht genügen, um die Koexistenz der Anbauflächen von Pflanzen mit und ohne Gentechnik zu regeln.

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