Lady Gaga holte die Auszeichnung für den Besten internationalen Durchbruch, als Beste internationale Künstlerin und schliesslich für das Beste Album des Jahres. Ihr Debütalbum «The Fame» war nach Susan Boyles Cover-Album die weltweit erfolgreichste Platte des vergangenen Jahres; ihr Hit «Poker Face» führte wochenlang die Charts mehrerer Länder an.
Der Preisregen war für Gaga daher zwar erwartet worden, nicht aber die aufgelöste Fassung der sonst so selbstbewussten, resoluten 23-Jährigen, die wegen ihrer exzentrischen Auftritte als neue Madonna gefeiert wird: Zitternd und unter Tränen dankte Stefani Joanne Germanotta alias Lady Gaga ihren Fans.
«Ich habe die ganzen Kämpfe hinter mir, all die Rückweisungen», sagte die Pop-Prinzessin, die ein besticktes transparentes Nichts trug. «Das war verdammt harte Arbeit», schluchzte die Musikerin hinter ihrer Opernball-Maske.
Lady Gaga gedachte Alexander McQueen
Es war der Abend der kontroversen Auftritte. Gaga verzückte auf dem roten Teppich noch im weissen Engelskostüm, das sie für den Bühnenauftritt ganz ablegte.
Die US-Sängerin Lady Gaga gewann an den Brit Awards gleich in drei wichtigen Kategorien. /
Sie sorgte für Erstaunen - statt, wie sonst, für Entsetzen - als sie mit einem bedächtigen Popsong an den Selbstmord des britischen Modeschöpfers Alexander McQueen gedachte.
Stellvertretend für die Spice Girls nahmen Geri Halliwell und Mel B einen Preis entgegen. Die Debüt-Single der Mädchenband, «Wannabe» aus dem Jahr 1996, wurde als beste britische Darbietung der vergangenen 30 Jahre gewürdigt.
Oasis Album als beste britische Platte ausgezeichnet
Das Album «(What's the Story) Morning Glory?» der Britpop-Band Oasis wurde als beste britische Platte der vergangenen 30 Jahre ausgezeichnet. «Hört mal Kinder, die beste Band auf der verdammten Welt lebt für immer», sagte Liam Gallagher. Sein Bruder Noel hatte die Band im Geschwisterstreit im vergangenen August verlassen.
Als bester internationaler Künstler ging US-Rapper Jay-Z hervor. Danach sang er mit Alicia Keys die gemeinsame Pophymne «Empire State of Mind». Die Rockband Kasabian wurde als beste Gruppe ausgezeichnet.
