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Bangkok: Regierungsgegner besetzen Fernsehstation

Bangkok - In Thailand haben Regierungsgegner die wichtigste Fernseh-Satellitenstation des Landes gestürmt. Sicherheitskräfte setzten gegen die Demonstranten Tränengas und Wasserwerfer ein, zogen sich später aber von dem Gelände wieder zurück.

ade / Quelle: sda / Freitag, 9. April 2010 / 09:14 h

Die Armee hatte gewarnt, sie werde auch Gummigeschosse verwenden, um die verhängten Notstandbestimmungen durchzusetzen. Einem Militärsprecher zufolge sollten rund 6000 Soldaten und Polizisten das Gebiet sichern. Vor dem Gebäude waren zuvor laut Behördenangaben rund 12'000 Demonstranten versammelt um die Wiederaufnahme des Sendebetriebs eines oppositionellen TV-Sender zu erzwingen. Insgesamt waren rund 20'000 Demonstranten durch die Strassen Bangkoks gezogen.

Notstand ausgerufen

Am Mittwoch hatten Hunderte Demonstranten das Parlamentsgelände gestürmt, woraufhin die Regierung den Notstand ausrief.



Thailands Regierung mobilisiert zusätzliche Sicherheitskräfte. / Screenshot: youtube.com

In der Folge war der Betrieb des TV-Senders «Volkskanal» der Opposition eingestellt worden.

Gut 33'000 zusätzliche Polizisten und Soldaten wurden in und um die Hauptstadt Bangkok mobilisiert, wie die Armee am Freitag bekanntgab. Damit waren insgesamt mehr als 80'000 Sicherheitskräfte im Einsatz, um die Demonstrationen der sogenannten Rothemden zu überwachen.

Die Behörden erliessen nach eigenen Angaben seit Donnerstagabend 24 Haftbefehle gegen Anführer der Opposition. Ihnen werde die Verletzung des seit Mittwoch geltenden Ausnahmezustandes vorgeworfen.

Störaktionen und Proteste

Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Regierung. Sie protestieren seit vier Wochen zu Tausenden in Bangkok. Das Oppositionsbündnis UDD organisiert die Störaktionen und Proteste.

Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva steht unter dem Druck seiner Partei, die seit drei Wochen andauernden Massenproteste ohne Blutvergiessen zügig zu beenden.

 


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