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USA wollen bis 2014 aus Afghanistan abziehen

Washington - Die USA wollen beim NATO-Gipfel in Lissabon offenbar einen Plan für den schrittweisen Abzug ihrer Kampftruppen aus Afghanistan vorstellen. Wie die «New York Times» berichtete, plant die Regierung in Washington, bis 2014 in mehreren Stufen den Kampfeinsatz am Hindukusch zu beenden.

fest / Quelle: sda / Montag, 15. November 2010 / 17:24 h

In den kommenden anderthalb bis zwei Jahren solle damit begonnen werden, die US-Kampftruppen aus einigen afghanischen Gebieten abzuziehen, berichtete die «New York Times» am Sonntagabend (Ortszeit) auf ihrer Website. Vollständig beendet werden soll der Kampfeinsatz demnach bis zum Jahr 2014. Die Regierung von US-Präsident Barack Obama werde den Abzugsplan beim Gipfel in Lissabon, der am Freitag und Samstag stattfindet, vorlegen.

Wendepunkt in der Afghanistan-Politik

Der NATO-Gipfel werde einen «Wendepunkt» in der Afghanistan-Politik der USA markieren, sagte der US-Sonderbeauftragte für Afghanistan, Richard Holbrooke am Montag in Islamabad. Künftig werde es eine Strategie des Übergangs geben, mit dem Ziel, dass Afghanistan die Verantwortung für die Sicherheit des Landes Ende 2014 selbst übernehmen könne.

Er bestätigte, dass bereits im Juli 2011 mit dem Abzug erster US-Truppen begonnen werden solle.



Die US-Regierung will den Abzugsplan beim NATO-Gipfel in Lissabon vorlegen. /

In welchem Ausmass und in welcher Geschwindigkeit dies erfolgen solle, werde allerdings von der Regierung Obamas erst im nächsten Jahr entschieden.

Ähnlich wie Irak-Abzug

Der Plan für den Abzug orientiert sich dem Bericht der «New York Times» zufolge am Vorgehen der US-Armee im Irak. Wie zuletzt auch in Afghanistan war im Irak das US-Truppenkontingent 2007 zunächst deutlich vergrössert worden, um die Sicherheitslage zu stabilisieren.

Danach übergab die US-Armee die Sicherheitsverantwortung Region für Region den irakischen Sicherheitskräften. Bis zum Sommer 2010 wurden alle US-Kampftruppen aus dem Irak abgezogen. Bis Ende 2011 sollen noch knapp 50'000 US-Soldaten im Land bleiben, deren Aufgabe sich aber auf die Ausbildung und Beratung der einheimischen Truppen beschränkt.

 


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