news.ch/sda / Montag, 22. November 2010 / 12:39 h
Der Hauptangeklagte erhielt eine Jugendstrafe von sieben Jahren, die Staatsanwaltschaft hatte neun Jahre beantragt. Der zweite Angeklagte, der als einziger ein Geständnis abgelegt hatte, muss vier Jahre und zehn Monate hinter Gitter. Für ihn hatte die Anklage sieben Jahre gefordert.
Der dritte, der vom Vorwurf des versuchten Mordes freigesprochen wurde, erhielt eine Haftstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten. Für ihn lautete der Strafantrag auf sechs Jahre.
Seit bald 17 Monaten in Haft
Während einer Schulreise hatten die drei Schüler der Weiterbildungs- und Berufswahlschule Küsnacht ZH am Abend des 30.
Das Münchner Landgericht kam zu einem Urteil. / Foto: Creative Commons
Juni 2009 in der Münchner Innenstadt wahllos fünf Menschen brutal zusammengeschlagen. Die damals 16-Jährigen wurden kurz nach der Tat verhaftet und sitzen seither in Haft.
Der Prozess dauerte über acht Monate. Er fand zum Schutz der bei der Tat noch Minderjährigen unter Ausschluss von Öffentlichkeit und Medien statt.
Zunächst hatte im Prozess keiner der drei Jugendlichen Aussagen gemacht. Kurz vor Prozessende wechselte einer der Angeklagten den Verteidiger und brach darauf sein Schweigen: Er legte ein Geständnis ab. Kurz darauf machte auch der Hauptangeklagte Angaben zur Tat.
Der dritte, der nun am mildesten bestraft wurde, hatte sich in der Gerichtsverhandlung nie zu den Taten geäussert.
