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Facebook löscht israelfeindliche «Intifada-Seite»

Die Online-Community Facebook hat eine arabischsprachige Internetseite gelöscht, die offen zur Gewalt gegen Juden aufrief. Die Seite, die unter dem Namen «Dritte palästinensische Intifada» registriert war, forderte die Bewohner der umliegenden arabischen Staaten dazu auf, am 15. Mai in Richtung Palästina zu marschieren und das Land mithilfe eines gewaltsamen Aufstandes zu befreien.

fkl / Quelle: pte / Freitag, 1. April 2011 / 00:17 h

 Der israelische Minister für öffentliche Angelegenheiten und die Diaspora, Juli Edelstein, hatte die Seite schon in der vergangenen Woche verurteilt und in einem Brief an Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ihre Entfernung gefordert. «Der jüngste Tag wird erst dann über uns hereinbrechen, wenn die Muslime alle Juden getötet haben», zitiert BBC News aus einem Eintrag auf der mittlerweile gelöschten Facbook-Seite, zu der sich mehr als 350.000 Fans bekannt hatten. Dass derartige Meldungen auf israelischer Seite zu heftigen Protesten führen, ist wenig überraschend. Israels Informationsminister Juli Edelstein hatte gemeinsam mit zahlreichen jüdischen Organisationen sofort auf den öffentlichem Gewaltaufruf im Netz reagiert und von Seiten Facbooks eine strengere Kontrolle der eigenen Webinhalte und die Löschung der betreffenden Seite gefordert.

Von friedlichem zu gewaltsamen Protest

Angaben Facebooks zufolge sei die «Intifada-Seite» zunächst lediglich mit einem Aufruf zum friedlichen Protest gestartet. «Als die öffentliche Aufmerksamkeit in Bezug auf die Seite wuchs, ist auch die Zahl der Kommentare, die direkt zu Gewalt aufriefen, gestiegen», schildert Andrew Noyes, Public Policy Communications Manager beim Online-Netzwerk, die Entwicklung.



Die Facebook-Seite startete friedlich, der Ton wurde aber gewalttätiger. /

«Wir beobachten alle Seiten, die uns gemeldet werden. Wenn dort eine Verbindung zu direkten Gewaltaufrufen auftauchen - wie dies im aktuellen Beispiel der Fall ist - werden wir sie löschen», betont Noyes.

Katz-und-Maus-Spiel

«Ich habe Mr. Zuckerberg gebeten, zu verhindern, dass der schmale Grat zwischen freier Meinungsäusserung und der Anstiftung zu Gewalt nicht überschritten wird», erklärt der israelische Minister Edelstein. Die Entscheidung, die Seite aus Facebook zu verbannen, heisse er willkommen. «Das Katz-und-Maus-Spiel wird aber sicherlich weiter gehen und es wird Versuche unserer Feinde geben, die Plattform auf andere Weise zu infiltrieren», befürchtet Edelstein. Dass der Minister mit seiner Einschätzung wohl Recht behalten dürfte, zeigt der Umstand, dass inzwischen schon drei Nachahmer-Seiten aufgetaucht sind, die ähnliche Inhalte propagieren.

 

 


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